Ein bisschen Schnee zu Ostern

Von Peter Engelbrecht
Frostschäden bei Kirschen sind bislang aufgeschlossen. Foto: Ralf Münch/Archiv Foto: red

Das Osterwetter war durchwachsen. Geschlossene Schneedecke auf dem Ochsenkopf am Montag, trockenes, aber kühles Wetter die Tage vorher. Eine kleine Bilanz.

 
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Das miese Wetter mit Schnee sorgte in der Asenturm-Gaststätte auf dem Ochsenkopf am Montag  für wenig Betrieb. „Ganze vier Gäste waren um 14 Uhr da“, bilanzierte Kerstin Hüttmann vom Service. „Auf dem Ochsenkopf schneit es gerade“, berichtete sie am frühen Nachmittag weiter, sie sprach von einer geschlossenen Schneedecke. „Wenn’s schneit, geht keiner raus“, weiß die Bedienung. Die Tage vorher sei mehr los gewesen. Die höchste Gaststätte Frankens mit 1024 Metern ist vom Wetter abhängig. „Dagegen kann man nichts machen“, meinte Hüttmann lakonisch. Um 17 Uhr schloss die Seilbahn, dann wurde auch die Gaststätte zugemacht – eine Stunde früher als normal. Das war’s dann mit dem Ostergeschäft.

Bierwanderer sind hart

Auf dem Bierwanderweg rund um Aufseß war es ebenfalls eher einsam. „Es sind schon Bierwanderer unterwegs, aber nicht so viele wie sonst“, berichtete die Bedienung bei der Kathi Bräu in Heckenhof. Über das schlechte Wetter habe keiner der Gäste gejammert, sie seien alle entsprechend angezogen. „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung“, pflichtete die Bedienung bei. Motorradfahrer war gestern kein einziger da, sonst tummeln sich Hunderte davon im bekannten Treffpunkt Heckenhof. Den Zweiradfahrern war es wohl zu kalt und zu nass.

Wettervorhersage: Minustemperaturen

Viele Obstbaumbesitzer schauten über Ostern bange aufs Thermometer, denn Apfel- und Kirschbäume blühen gerade und Temperaturen um den Gefrierpunkt waren gemeldet. Laut Wettervorhersage soll es die kommenden drei Nächte mit jeweils minus 1 Grad Celsius Frost geben. Doch Christine Schamel beruhigte: „Wenn die Bäume noch nicht in Vollblüte stehen, macht ihnen das nichts aus.“ Die Expertin vom Landschaftspflegeverband Weidenberg und Umgebung will derzeit „noch nicht schwarz sehen“. Regen tut den Baumen gut Es müsse die nächsten Tage schon richtig kalt werden, um die Apfelknospen zu zerstören. „Richtig kalt“ sind für Schamel Temperaturen von minus 3 bis minus 5 Grad Celsius. „Minus 1 Grad Celsius ist noch nicht so dramatisch.“ Und sie kann dem Regenwetter auch etwas Gutes abgewinnen: Der Boden ist viel zu trocken. Ihr Fazit: „Derzeit gibt es noch keine negative Auswirkungen. Vielleicht fällt die Kirschenernte etwas geringer aus.“