Der wohl entscheidende: Der Theatersommer ist als Landesbühne verpflichtet, den gesamten Bezirk zu bespielen. Insofern braucht er keine eigene Spielstätte. Die würde sich in Forchheim, mit rund 30.000 potenziellen Theaterbesuchern, wahrscheinlich gar nicht rentieren. Und insofern ist der Theatersommer ein verhältnismäßig günstiges Prestigeobjekt - an das die Kulturreferentin der Stadt eine klare Erwartungshaltung hat. Katja Browarzik sagt: "Die Stadt erhofft sich, dass durch eine gute Vernetzung zwischen Theatersommer, Altenheimen, Schulen und Demenzzentrum ein lebendiger Austausch stattfindet." Und weiter: Der Theatersommer soll die Innenstadt beleben, gesellschaftliche und politische Diskurse anregen und eine kreative Spannung in Forchheim erzeugen. Kurzum: Die Stadt Forchheim möchte zur Kulturstadt werden. Wie zum Beweis plant die Stadt derzeit den Ausbau des Kolpinghauses zum innerstädtischen Kulturzentrum.