Bayreuther Bürgerfest: Im grünen Bereich

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Auch heuer soll - wie im vergangenen Jahr - beim Bayreuther Bürgerfest wieder unbeschwert gefeiert werden.Foto: Archiv/Andreas Harbach Foto: red

Bamberg ohne Sandkerwa – mag man sich kaum vorstellen. Bayreuth ohne Bürgerfest – auch dies dürfte für viele eine völlig abwegige Annahme sein. Die Absage der Sandkerwa durch die Betreibergesellschaft sorgte am Donnerstag für gewaltigen Wirbel. Indes geben die Verantwortlichen des Bürgerfestes in Bayreuth grünes Licht: Hier darf wie geplant vom 7. bis 9. Juli gefeiert werden.

 
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Was die Grundfeste der erzbischöflichen Stadt an der Regnitz am Donnerstag ein wenig ins Wanken geraten ließ, war die Mitteilung des Bürgervereins an die Standbetreiber und Schausteller, dass das Fest erstmals seit 66 Jahren entfallen werde. Von „finanziellen Risiken“ und der „aktuellen Sicherheitslage“ war die Rede.

Im Bamberger Rathaus zeigte man sich überrascht. Gegen Mittag kam dann die Pressemitteilung: „Die Stadt wird alles in ihren Kräften stehende tun, damit die beliebte Sandkerwa 2017 doch noch stattfinden kann.“ Ein klärendes Gespräch, zu dem Oberbürgermeister Andreas Starke die Veranstalter unverzüglich eingeladen hatte, wurde am Donnerstag allerdings wieder abgesagt. Von einer erhöhten Gefahrenlage war aber in diesem Zusammenhang nicht die Rede. Viel Lärm also um nichts?

Jedenfalls gibt die Polizei auch mit Blick auf Bayreuth und das Bürgerfest grünes Licht. Es gebe keine Hinweise auf eine erhöhte Gefährdungslage, teilte Pressesprecher Heiko Mettke auf Kurier-Nachfrage mit.

Sicherheitskonzept

Auch bei der Bayreuth Marketing & Tourismus GmbH (BMTG), die das Bürgerfest im Auftrag der Stadt Bayreuth organisiert, laufen die Vorbereitungen in gewohnter Weise ab. Natürlich verfügt man – wie auch in der Vergangenheit – über ein Sicherheitskonzept. Allerdings gebe es keine Verschärfung der Sicherheitsauflagen im Vergleich zum Vorjahr, wie BMTG-Geschäftsführer Manuel Becher und Verkehrsdirektor Jan Kempgens mitteilen.

Rettungswege

In dem zwölfseitigen Konzept ist unter anderem festgelegt, dass die Rettungswege mindestens fünf Meter breit sein müssen. Überdies muss auf dem Gebiet des Bürgerfestes eine Notfallbeleuchtung installiert sein, die auch bei Ausfall des Stromnetzes funktioniert. Fluchtwege müssen beschildert werden. Das Sicherheitskonzept schreibt vor, dass es für jede Bühne einen Bühnenmanager geben muss, der im Falle eines Abbruchs des Festes einen vorgefertigten Text vorzulesen hat, der die Besucher zum Verlassen des Geländes auffordert. Sollte es im Verlauf des Festes zu einer kritischen Situation kommen, die etwa auch durch ein plötzlich aufziehendes heftiges Gewitter verursacht werden kann, so tritt ein Krisen- beziehungsweise Sicherheitsstab zusammen, der über einen Abbruch des Festes entscheidet.

Doch soweit muss es nicht kommen. Dass sowohl die Bamberger Sandkerwa als auch das Bayreuther Bürgerfest auch in diesem Jahr wie geplant über die Bühne gehen, bleibt zumindest eine Option.

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