Man brauche fünf Mal so viel Strom wie heute, wenn man bei den Emissionen auf null gehe. China sei bei der E-Mobilität viel weiter als Deutschland. In Shenzen habe man in kurzer Zeit 16.000 Verbrenner-Busse auf elektrische umgestellt. Deutsche Hersteller könnten E-Busse oft gar nicht liefern.
China will sich Westphal nicht als Vorbild nehmen. „Was da an Werten mit Füßen getreten wird….“ Der SPD-Mann glaubt: „Wir können auch in Zukunft Autobauerland Nummer eins werden.“ VW konzentriere sich voll aufs E-Auto und gehe damit ein hohes Risiko ein. Man sollte auch auf Wasserstoff setzen. Und außerdem: China baue seine E-Autos oft mit Kohlekraft.
Zivilisation ohne Überlebenschance
Dass Deutschland sich bis 2030 zu 100 Prozent mit Erneuerbaren versorge, glaubt Westphal nicht. „Wir werden es nicht schaffen.“ Alle Öl- und Gasheizungen müssten bis 2030 aus dem Keller. „Es nützt nichts, wenn wir unsere Wirtschaft kaputtmachen.“
Wenn wir es nicht schaffen, dann haben wir bald „australische Verhältnisse“, warnt Fell. Die menschliche Zivilisation werde dann keine Überlebenschance haben - „auch nicht in Bamberg“. Westphal setzt auf Überzeugung, will „nix verordnen“. „Die E-Autos gibt’s ja. Warum kauft sie keiner?“
Für alle Hersteller gelte künftig: Autos produzieren und verkaufen, das reiche nicht mehr, wenn Google und Alibaba die Mobilität neu organisieren.