„Zeitreise durch die 90er“ Die Show „Boybands Forever“ kommt nach Bayreuth

Von Moritz Kircher

BAYREUTH. Die 90er Jahre, das war das Jahrzehnt der Boybands. Hysterische Fans, gut aussehende Jungs, eingängige Musik, energiegeladene Show - das war das Konzept von Gruppen wie Take-That, Backstreet Boys oder NSYNC. Die Show „Boybands Forever“ lässt am 18. Oktober das Phänomen in der Oberfrankenhalle wieder aufleben. Moderator Ole Lehmann erklärt, was an dem Abend abgeht und was er von Boybands hält.

 
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Herr Lehmann, die Wahl der Boyband war in den 90ern Religion. Wie war das bei Ihnen: New Kids on the Block, Backstreet Boys oder Take That?

Ole Lehmann: Ich bin ein Mensch, der alles an Musik mag. Mein Bruder und ich, wir hören von Speedmetal bis Klassik alles. Deswegen war mir das auch bei den Boybands recht egal. Wenn das Lied gut war, habe ich es gehört. Aber ich war keiner der hysterischen Fans damals. Ich kam eher so aus der Rockschiene.

Durfte man damals als Mann überhaupt Fan sein, oder waren Boybands Frauensache?

Lehmann: Es gab natürlich die klassischen Rollenverteilungen damals. Mir als schwulem Mann war das aber sowieso egal. Ich habe gehört, was ich wollte. Und ich glaube, dass die anderen Jungs damals insgeheim manchmal auch einen guten Boyband-Song gehört haben. Das merke ich jetzt an unserer Technikcrew. Das sind alles Männer, die eher auf Hardrock stehen. Beim Livegesang bei „Boybands Forever“ wippen und singen die aber jeden Abend gerne mit. Es ist also nicht spurlos an ihnen vorüber gegangen.

Sie haben eine klassische Musicalausbildung. Die Boyband Musik scheint relativ einfach zu sein – auf Optik und Kommerz getrimmt. Können Sie dem dennoch etwas abgewinnen?

Lehmann: Ja, total. Weil so einfach, wie Sie sagen, ist die Musik dann doch nicht. Es hört sich nur leicht an. Aber es ist genau wie mit Songs zum Beispiel von Abba. Wenn man da mal in die Kompositionen schaut, dann merkt man, wie aufwendig das ist. Das ist mit Sicherheit nicht bei allen Boybandsongs so. Aber es gibt einige, zum Beispiel „Breath Easy“ von Blue oder auch „Everybody“ von den Backstreet Boys. Wenn man sich das mal musikalisch anschaut, dann ist das schon recht schwer. Nur weil es leicht klingt, heißt es nicht, dass es leicht gemacht ist. Ich bin ein Mensch, der vieles an Musik mag. Und wenn man die wunderbaren Jungs, die tanzen und dabei alles wirklich live singen, bei „Boybands Forever“ hört, packt einen das.

Was erwartet die Besucher in der Oberfrankenhalle bei „Boybands Forever“?

Lehmann: Es ist eine Zeitreise durch die 90er Jahre – auf musikalische und humorvolle Weise. Wir basteln uns sozusagen die ultimative Boyband zusammen. Da braucht man natürlich verschiedene Archetypen: den Sonnyboy, den Fitboy, den Bösen, die Bisexuellen, der später sein Coming-Out hat. Natürlich erwartet die Menschen viel gute Musik, alles live gesungen von unfassbar guten Jungs. Wir haben zwei Amerikaner und drei Briten auf der Bühne, die alle jung und sehr talentiert sind und die locker eine eigene Boyband sein könnten. Das wird auf jeden Fall ein großer Spaß.

Welche ist Ihre Rolle an dem Abend?

Lehmann: Als Comedian führe ich humoristisch durch diese Zeit und baue die Boyband auch zusammen. Ich bin sozusagen der Erzähler an dem Abend.

Mit den Jahren stellt man fest, dass jede Mode einmal ein Comeback feiert. Werden die Boybands irgendwann zurückkommen?

Lehmann: Naja… was ich interessant finde, ist, dass Boybands wie „Take That“ oder „NSYNC“ immer wieder ein Revival haben. Die Jungs werden älter und tanzen nicht mehr so ganz hysterisch. Ich finde das sehr interessant. Ob das komplett nochmal wieder kommt…? Vor ein paar Jahren gab es auch wieder einige Boybands, die durchgestartet sind. Das kommt also immer mal wieder zurück. Wahrscheinlich nicht mit so einer Vehemenz wie in den 90ern. Das kann ich mir nicht vorstellen. Aber es wird immer wieder mal erfolgreiche Formationen geben mit Jungs, von denen man sagen könnte: Das ist eine Boyband.


Tickets und Verlosung

Karten für „Boybands Forever“ am 18. Oktober gibt es im Internet und an den bekannten Vorverkaufsstellen. Bei uns gibt es eine exklusive Verlosung. Für eine glückliche Gewinnerin (oder den glücklichen Gewinner) verlosen wir ein Paket, bestehend aus fünf Eintrittskarten für die erste Reihe, einen kleinen Bühnenauftritt und einen Sektempfang.

Was Sie dafür tun müssen? Senden Sie bitte bis Montag, 7. Oktober, eine Mail mit dem Betreff „Boybands Forever“ per E-Mail an onlineredaktion@nordbayerischer-kurier.de.

Teilen Sie uns in der Mail Ihren Namen, Ihre Adresse und eine Telefonnummer mit, über die wir Sie gegebenenfalls über den Gewinn benachrichtigen können. Nach Ende der Frist losen wir einen Sieger oder eine Siegerin aus. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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