Zapf investiert fünf Millionen Euro in NRW

Blick in die neue Produktion im Zapf-Werk Dülmen. Foto: Zapf Foto: red

Der Bayreuther Fertiggaragenhersteller Zapf hat fünf Millionen Euro in den Um- und Anbau seines Werk im nordrhein-westfälischen Dülmen investiert.

 
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Dafür wurden in rund acht Monaten während des laufenden Betriebs zwei neue Hallen, eine automatisierte Umlaufanlage, neue Kippkolbenschalungen, eine eigene Betonmischanlage und eine in die Hallen integrierte Trocknungsanlage gebaut, heißt es in einer Mitteilung. Auch der Fuhrpark wurde modernisiert und erweitert. Geschäftsführer Emmanuel Thomas sagte bei der offiziellen Einweihung, in Dülmen sei etwas geschaffen worden, „das langfristig unsere Wettbewerbsfähigkeit klar verbessert und einen großen Anteil an der Zukunftsfähigkeit unseres Unternehmens hat“. Mit-Geschäftsführerin Katrin Grunert-Jäger hatte dem Kurier schon zu Baubeginn im April gesagt, dass die Investition das Gesamt-Unternehmen stärke und damit auch Arbeitsplätze am Stammsitz in Bayreuth sichere.

Hoher Automatisierungsgrad

Im Werk in Dülmen werde jetzt ein hoher Grad an Automatisierung erreicht, mit dem man sich an die hohen Werte der Automobilindustrie annähere, sagte Grunert-Jäger. Obwohl die Produktionsfläche nur um 20 Prozent erhöht worden sei, steige die Zahl der pro Jahr gefertigten Garagen auf 5000 – zuvor waren es rund 2400 pro Jahr. Zudem sinke die Lieferzeit um etwa 25 Prozent. Ein wichtiger Aspekt, denn der für Zapf sehr wichtige Markt in Nordrhein-Westfalen, Teilen Norddeutschlands und Benelux, der aus Dülmen beliefert werde, sei sehr interessant und wachse vor allem auch, hatte die Geschäftsführerin im Frühjahr gesagt.

93 Beschäftigte

In Dülmen arbeiten jetzt 93 Beschäftigte, teilte Zapf auf Nachfrage mit. Darunter sind auch die Mitarbeiter des bisherigen Werks im etwa 40 Kilometer entfernten Herne, das geschlossen wurde. „Es macht keinen Sinn, so nah beieinander zwei Werke zu betreiben. In Dülmen haben wir den Platz, den wir brauchen. In Herne war eine Erweiterung nicht mehr möglich“, sagte Grunert-Jäger.

Marktführer

Zapf ist nach eigenen Angaben Marktführer im Bereich Betonfertiggaragen in Deutschland und Europa. Bundesweit wird demnach aktuell jede dritte Betonfertiggarage von Zapf geliefert, mit steigender Tendenz. Produziert wird an vier Standorten in Deutschland – in Weidenberg, Baar-Ebenhausen bei Ingolstadt, Neuenburg bei Freiburg und eben Dülmen bei Münster.

Baubereich geschlossen

Im ersten Halbjahr hatte Zapf seinen defizitären Baubereich geschlossen und gut 50 Mitarbeitern gekündigt. Mittlerweile hat die Lechner-Gruppe (Frankfurt) über ihre Tochter BFT Bayreuth die frei gewordenen Produktionskapazitäten übernommen und produziert seit Sommer mit zunächst rund 20 Mitarbeitern Betonteile.⋌sts

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