Young Volleys: Revanche muss nicht sein

Von Jürgen Schott
Gute Erinnerungen an Marktoffingen hat Sandra Ullrich (rechts). Sie wurde dort beim Hinspiel zu ihrem ersten Regionalligaeinsatz für die Young Volleys eingewechselt und von Meike Schirmer (links) sowie Sophia Höreth begrüßt. Foto: Jürgen Schott Foto: red

Nach zwei Spieltagen war der FSV Marktoffingen Zweiter, während die N. H. Young Volleys von Rang zehn aus in die für sie neue Regionalliga Süd-Ost der Damen starteten. Bereits drei Wochen später zog das Team aus Neudrossenfeld und Hollfeld an dem Konkurrenten aus dem Donau-Ries vorbei; verantwortlich dafür war das 3:0 im direkten Duell. Am Samstag nun tritt der Aufsteiger aus Oberfranken als Fünfter gegen den auf Rang sieben von Abstiegssorgen geplagten FSV an. Gespielt wird ab 18.30 Uhr in der Gesamtschule Hollfeld.

 
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„Unsere Entwicklung geht steil nach oben“, kann Young-Volleys-Trainer Marc d’Andrea erfreut feststellen. Der Ehrgeiz freilich, das bereits Erreichte (sechs Siege bei ebenfalls sechs Niederlagen) noch auszubauen und neun Punkte zwischen sich und dem Rivalen (vier Siege, acht Niederlagen) zu legen, ist groß.

„Inzwischen spielen wir genau so, wie wir das von Anfang an wollten“, lobt der Coach sein Team. Dass es anfangs etwas haperte, lag am Kreuzbandriss, den sich Nicole Steeger im ersten Spiel in Obergünzburg zugezogen hatte. D’Andrea: „Ihr Ausfall bereitete uns Probleme, unser geplantes Konzept durchzusetzen.“

In Annahme und Angriff stark

Nun aber läuft der Laden. Sophia Höreth, im Angriff ohnehin eine Bank, ist in der Annahme ungemein sicher und stabil, „wenn sich der Gegner überhaupt traut, auf sie zu spielen“, wie d’Andrea leicht genüsslich anmerkt. Das Wechselspiel seiner beiden Liberas Kristina Böhm und Fanny Gnade nennt der Trainer „hervorragend“, das schnelle Spiel über die Mitte wird zudem nun häufiger erfolgreich praktiziert.

Klare Sache also gegen Marktoffingen? So größenwahnsinnig sind die Young Volleys nicht. Sie haben durchaus im Hinterkopf, dass beim Auswärtssieg zwei Sätze nur hauchdünn mit 26:24 gewonnen worden waren. Sie haben auch gelesen, dass sich der FSV vor einer Woche im Match gegen Spitzenreiter TSV Ansbach nach einem Fehlstart (8:25 in 15 Minuten) gewaltig steigerte und den Fränkinnen einen Satz stiebitzte (25:20), ehe die Partie mit 21:25 und 15:25 verloren ging.

Gegen die Oberen erfolglos

Dennoch beurteilten die Schwäbinnen das Spiel als „sehr unterhaltsamen Nachmittag“, dem nun in Hollfeld ein erfolgreicher Abend und eine geglückte Revanche am Neuling folgen sollen. Der FSV Marktoffingen bezwingt in der Regel Vereine, die in der Tabelle hinter ihm stehen (zwei Siege gegen Schwabing, zudem je einer gegen Erlangen und Regenstauf), ist gegen den Rest aber noch erfolglos. Seit Mitte November wechselten in regelmäßiger Folge jeweils Niederlage und Sieg, bis am vergangenen Wochenende das Auf und Ab zu Ende ging: Dem 0:3 in Esting folgte das 1:3 daheim gegen Ansbach.

„Scharfe, gut platzierte Angaben führten dazu, dass die Ansbacher Annahme teilweise ins Straucheln geriet“, steht im Bericht des Siegers über Satz zwei. Und auch Marc d’Andrea nennt neben der Willensstärke den Service der Marktoffingerinnen als deren große Stärke.

Auf Wechselspiele vorbereitet

„Trainer Josef Wizinger hat zudem einen breiten Kader zur Verfügung. So wechselt er gern und verändert damit das Spiel“, weiß der Coach des Tabellenfünften, der selbst schon mal seine Aufstellung variiert. „Diesmal gilt es, mit der stärksten Formation zu starten, um sich gleich im ersten Satz durchzusetzen“, ist sein Motto. Sollte Hannah Lauterbach ihre Grippe auskuriert haben, kann d’Andrea auf den gesamten Kader – bis auf Nicole Steeger – zurückgreifen.