Wunschzettel-Aktion Geschenke für Bedürftige

Von Ralf Münch
Weihnachtsbaumaktion BDKJ. Bedürftige können Wunschzettel abgeben. Die werden dann an Weihnachtsbäumen gehängt. Pegnitzer können die dann abnehmen und Wünsche erfüllen. Foto: Ralf Münch Quelle: Unbekannt

PEGNITZ. Weihnachten steht vor der Tür, langsam sollte man sich Gedanken um Geschenke machen. Es gibt aber eben auch Bürger, die sich keine leisten können. Genau für die gibt es die Weihnachtsbaumaktion des Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).

 
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Es ist das achte Mal, dass diese Weihnachtsbaumaktion vom Dekanatsverband Auerbach in Pegnitz stattfindet. An einem Tisch sitzen Helfer in den Räumen der BDKJ in der Schlossstraße zusammen, laminieren die Zettel, auf denen die Menschen ihren Wunsch geschrieben haben. Diese werden schließlich an den zwei Weihnachtsbäumen vor der Marien- und der Herz-Jesu-Kirche angebracht. Berechtigt einen Wunsch zu äußern sind dabei Bürger, die bei der Pegnitz Tafel einen Ausweis haben. Aber auch Menschen, die bei der Sozialberatung der Caritas sind. „Die Sozialberatung der Caritas spricht sie dann an, ob ein Wunsch für Weihnachten besteht“, sagt Bildungsreferentin Daniela Stöcker-Dollinger. Insgesamt handelt es sich um rund 240 Bedürftige, die hier einen Wunsch äußern können. Allerdings machen nicht alle. Mit vergangenem Jahr waren es 165. Das Alter ist auch egal. „Wir haben alle Altersstufen. Von Kleinkindern bis Senioren“, so Stöcker-Dollinger.

In realisierbarem Kostenrahmen

Sie findet es toll, dass so viele Menschen anderen einen Wunsch erfüllen, obwohl man sie gar nicht kennt. Und meistens können auch alle Wünsche erfüllt werden – meistens. Denn es gibt auch welche, bei denen es doch nicht funktioniert. Die Bildungsreferentin: „Natürlich muss sich der Wunsch in einem realisierbaren Kostenrahmen bewegen. Aber das wissen die Bedürftigen auch. Aber es gab einmal einen Mann, der hatte sich eine Frau gewünscht. Das hatte natürlich nicht geklappt. Auch prüfen wir das Alter. Wenn sich etwa ein 14-Jähriger ein Videospiel ab 18 Jahren wünscht, dann rufen wir zurück und fragen nach einer Alternative. Und auch Geschenke, wie etwa ein Fußballticket können wir nicht machen.“ Der Grund: Ein Fußballticket müsste mit dem Namen personalisiert werden. Und genau das darf eben nicht gemacht werden – wegen des Datenschutzes. Und den nimmt man sehr genau. Auf den Wunschzetteln, die an den Bäumen hängen, stehen nur Nummern. Der BDKJ hat auf einer Liste die Namen zu diesen Nummern – auf den Wunschzetteln sind keine zu finden. „Nachdem die Aktion vorbei ist, schreddern wir sogar die Namenslisten und die Wunschzettel. Da bleibt nichts übrig“, sagt Stöcker-Dollinger.

Hoffen auf gutes Wetter

Jetzt hofft die Bildungsreferentin nur noch auf etwas, das niemand beeinflussen kann. Und zwar auf gutes Wetter, solange die Bäume stehen. Kein extremer Wind, kein zu arger Schneefall. Weil: „Es ist schon passiert, dass die Bäume umgeweht wurden. Wir hatten auch schon Anrufe bekommen, dass man einen Wunschzettel auf dem Gehsteig gefunden hat. Und es ist auch schon passiert, dass wir die Wünsche im Schnee suchen mussten.“

Info: Wenn man sich den Wunschzettel vom Baum genommen und das Geschenk gekauft hat, dann kann man es, möglichst bereits verpackt, an folgenden Terminen im Büro der BDKJ in der Schlossstraße 31 (Ecke Fuchshofstraße) abgeben: Freitag, 14. Dezember von 13 bis 18 Uhr; Samstag, 15. Dezember von 9 bis 16 Uhr; Montag, 17. Dezember von 17 bis 19 Uhr und Dienstag, 18. Dezember von 17 bis 19 Uhr.

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