Warten auf den vierten Mann
Der Preisschafkopf: An 53 Tischen karteln 212 Teilnehmer um die hoch dotierten Geldpreise und die Sachpreise. Norbert Gradl, Rudi Kugler und Hans Eisenmann spielen schon lange bevor es richtig losgeht ein paar Runden zu Dritt und warten auf den vierten Mann. Es seien nicht nur die tollen Preise, die die Schafkopffreunde ins Zelt gelockt haben, sondern um einerseits den SC zu unterstützen, wenn er schon so eine Veranstaltung anbietet und nicht zuletzt das Karteln an sich, erklärt Gradl. Viel Gelegenheiten zum Schafkopf gibt es offenbar nicht mehr, sagt Eisenmann, „weil man die Leute nicht mehr trifft.“ Also die, die karteln wollen. Früher da haben man in den Wirtschaften an mehreren Tischen gespielt, erinnert sich Kugler. Am Abend und an den Sonntagen.
Er muss es wissen, war er ehemals Wirt in der Auerbacher Kultwirtschaft Vogl-Max, die es, wie so viele andere nicht mehr gibt. Die Aussicht auf Geselligkeit hat Eisenmann alle Vorsicht vergessen lassen, immerhin habe er rund zwölf Jahren keinen Schafkopf mehr gespielt. „Das verlernt man nicht“, sagt Gradl, „wie das Fahrrad fahren.“
Walken hält fit
Der Fun-Lauf: Schafkopfer vom Vorabend waren an dem Programmpunkt für Hobbysportler nicht beteiligt. Dafür die, die man dabei immer sieht, wie Laura und Paul Albert, denen man ihre 72 beziehungsweise 76 Jahre nicht ansieht. Offenbar hält das Nordic-Walking so fit, schätzt Laura Albert. „Das Laufen macht uns Spaß und wir machen mit, wo was los ist, seit rund zwölf Jahren“, sagt sie. Beide sind dann auch die ersten die sich anmelden, sich etwas mehr Zuspruch auf die Veranstaltung wünsche und sich dann aber gut gelaunt auf eine sechs Kilometer lange Strecke machen. Und mit ein Programm beenden, das zuerst in einen verdienten, ruhigen Nachmittag für die vielen Helfer mündet, um dann abends mit den Dorfrockern noch mal richtig loszulegen