Der Informationsfluss: Mehrfach hatte Pro Leupser Quellwasser der Jurgaruppe und Hans Hümmer vorgeworfen, nicht mit offenen karten zu spielen und dem Verein den Einblick in wichtige Unterlagen zu verwehren. Davon könne keine Rede sein, so Hümmer. Ganz im Gegenteil: Nahezu das komplette Material zur Lage in Leups sei im Internet nachzulesen, sei bereits in einer Bürgerversammlung Ende 2016 offengelegt worden. Auch könnten jederzeit die Protokollbücher eingesehen werden. „So transparent wie wir dürfte kein anderer Wasserversorger sein“, sagt Hümmer. Und es seien ja auch schon Vertreter des Vereins zu Gast gewesen, hätten sämtliche Ordner präsentiert bekommen. Auch bei einer Veranstaltung auf Einladung des CSU-Ortsverbandes.
Die Petition: Kein Verständnis herrscht bei Hümmer und Thümmler über die Ansicht der Leupser, ihre – abgelehnte - Petition zum Erhalt der eigenen Wasserversorgung sei in München vom falschen Ausschuss behandelt worden. „Zuständig ist eben nicht der so genannte Petitionsausschuss, sondern der Fachausschuss“, so Thümmler gestern. Und das sei in diesem Fall nun einmal der beim Innenministerium angesiedelte Ausschuss für kommunale Fragen, innere Sicherheit und Sport. Weil es in der Eingabe der Leupser um die kommunale Trinkwasserversorgung gehe. Mit Blick auf den Vorstoß des Grünen-Kreisverbands, eine erneute Petition der Leupser unterstützen zu wollen, meinte Werkleiter Hümmer gestern: „Nun, die Grünen im Ausschuss des Landtages haben sich da anders verhalten.“
Wie die Juragruppe die Fakten sieht: Hier hat sich nichts geändert. Eine Sanierung der jetzigen Versorgungsanlage in Leups würde rund 1,45 Millionen Euro kosten – das sei gegenüber der Solidargemeinschaft der Abnehmer im ganzen Gebiet der Juragruppe nicht vertretbar. Zumal das Rohwasser wiederholt mit Keimen belastet war und die Schüttung der Quellen immer weiter zurückgehe. Auch wenn es noch so oft infrage gestellt werde: „Die Faktenlage ist eindeutig, wir können das bis ins Detail dokumentieren.“
Nur mit Leups gibt es Zuschüsse
Und Manfred Thümmler ergänzt: „Solange Qualität und Quantität passen, wird eine eigene Anlage aufrechterhalten, ist dies nicht mehr der Fall, müssen wir handeln.“ Die Leusper Anlage verfüge über modernste Technik, betont Hümmer. Dies ändere aber nichts daran, „dass die Versorgungssicherheit nicht mehr gegeben ist.“ Und genau aus diesem Grund bekomme der Zweckverband auch hohe Zuschüsse für den Bau einer Leitung von Bodendorf bis Leups – „aber eben nur bis Leups, eine Weiterführung müssen wir komplett selbst finanzieren“. Wer anderes behaupte, könne dies tun. Aber es bleibe dabei: Im Frühjahr 2019 werde mit dem Leitungsbau begonnen.
Noch kein Anruf vom Staatsanwalt
Und mit Blick auf eine Reihe von Anzeigen, die gegen die Juragruppe und deren Vertreter gestellt wurden: „Bisher hat sich noch keine Rechtsaufsicht und keine Staatsanwaltschaft bei uns gemeldet. Wenn dies der Fall, stellen wir gerne die zahlreichen Ordner mit sämtlichen Unterlagen zur Verfügung.“ Wie man das ja auch Pro Leupser Quellwasser anbiete.
Wie gesagt: Es war die letzte Stellungnahme, die die Juragruppe zu diesem Thema abgeben will…