Warnstreiks bei ZF und Cherry

Von Klaus Trenz
Bei ZF und Cherry fanden in Auerbach Warnstreiks statt. Foto: red Foto: red

Mitarbeiter von ZF und Cherry in Auerbach haben mit einem Warnstreik in drei Wellen den Forderungen der Industriegesellschaft (IG) Metall Nachdruck verliehen. In verschiedenen Produktionsbereichen wurde abwechselnd und für eine gewissen Zeitraum die Arbeit niedergelegt.

 
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Bei einer Pressekonferenz mit dem Bezirksleiter der IG Metall Bayern, Jürgen Wechsler, und dem 1. Bevollmächtigten der IG Metall Amberg, Horst Ott, kündigte ZF- und Cherry-Betriebsratsvorsitzende Sonja Hahn weitere Warnstreiks an, sollte auch die dritte Verhandlungsrunde mit den Arbeitgebern in Nürnberg ergebnislos ausgehen. Lohnerhöhung von sechs Prozent gefordert Am Freitag soll dann wieder „in Wellen“ gestreikt werden.

Viele haben sich beteiligt

Die Stimmung bei den ZF-Arbeitnehmern und die Beteiligung am Warnstreik sei gut. „Traditionell haben sich auch wieder viele Angestellte am Warnstreik beteiligt“, so Hahn. Wechsler war auf dem Weg zu den Verhandlungen in Nürnberg. Er machte Station in Auerbach. Er machte deutlich, dass es der IG Metall nicht nur um Lohnerhöhungen von sechs Prozent geht. Ein verbesserte Arbeitszeitmodell soll Arbeitnehmern die Möglichkeit geben, ihre Arbeitszeit individuell zu gestalten. In einer „verkürzten Vollzeit“ soll es möglich sein, die Wochenarbeitszeit auf bis zu 28 Stunden zu reduzieren.

Neues Arbeitszeitmodell

Auf eine Dauer von zwei Jahren und mit einem Rückkehrrecht. Das Arbeitszeitmodell sei vor allem für Schichtarbeiter, Eltern mit Kindern bis 14 Jahren oder Arbeitnehmer, die die Pflege von Angehörigen übernommen haben, gedacht. Zudem will die IG Metall Entgeltzuschüsse für Arbeitnehmer unter einem bestimmten Bruttolohn erreichen. Dass die Arbeitgeber letztere Forderung als rechtswidrig erachten, ist für Wechsler eine „Luftnummer“. Das Arbeitgeberangebot (zwei Prozent mehr Lohn) ist für Wechsler nicht annehmbar.

Außerdem gehe es den Arbeitnehmern darum, die Arbeitszeit generell zu verlängern. Unter dem Strich würde dies weniger Lohn bedeuten. Die Gewerkschaft fühlt sich nicht ernst genommen. Ott: „Das macht uns wütend. Wir werden uns den Respekt holen, wenn man nicht auf uns eingeht.“ Die nächste Verhandlungsrunde ist laut Wechsler auf Donnerstag, 25. Januar terminiert. Die Warnstreiks sollen, bei Nichterfolg der Verhandlungen bis auf Freitag 26. Januar ausgedehnt werden.