Wahlkampfhöhepunkt bei der FDP mit dem Spitzenkandidaten Daniel Föst FDP: Kämpfen, kämpfen, kämpfen

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Höhepunkt des Wahlkampfs der FDP: Generalssekretär Daniel Föst im Oskar. Foto: Andreas Harbach Foto: red

Selbstironie ist Daniel Föst nicht fremd. Wenn der Spitzenkandidat der FDP Bayern spricht, dann redet er auch gern vom unfreiwilligen, vierjährigen Bildungsurlaub, den die Liberalen hinter sich haben. Nun wittern sie Morgenluft.

 
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Dem Spitzenkandidaten der bayerischen FPD sieht man es an. Er hat in den vergangen Wochen gekämpft. Bis zum Wahlsonntag will er weiter kämpfen. Daniel Föst bekniet die Bayreuther Liberalen auch in den verbleibenden Stunden im Ringen um Stimmen nicht nachzulassen. „Es wäre gut, wenn wir aus Bayern zehn Abgeordnete nach Berlin schicken“, sagt der Kandidat, der auch FDP-Generalsekretär ist.

Im Wirtshaus Oskar haben sich etwa 25 Liberale versammelt. Da sind Alte, Junggebliebene und noch Jüngere. Sogar ein Kind wuselt durch die Reihen. Ein Nachwuchstalent hat Geburtstag. Und bekommt spontan ein Ständchen. Man kennt sich gut im kleinen Kreisverband. Der Wahlkampfhöhepunkt bei der FDP gleicht einem Familientreffen.

Immer wieder Trendwende

Und Föst kämpft. Er spricht kurze Sätze schnell, schnörkellos und ganz konkret. Ein Parforceritt durchs Wahlprogramm. Zwischendurch wischt er sich den Schweiß von Stirn. Jetzt oder nie wird er sich denken. Jetzt gilt’s. Die Trendwende für Deutschland müsse her. Föst macht auf den letzten Metern noch einmal Stimmung. „Mir macht Wahlkampf Spaß“, ruft er den lauschenden Mitgliedern zu. Er spricht von der „Lethargie der Großen Koalition“, vom „Dämmfimmel“ und zu hohen Abgaben. Deutschland solle sich bewegen – Die Trendwende müsse her.

Kerwa, Schützenverein und Bier

Der Spitzenkandidat gibt sich bodenständig. Er stammt aus einfachen Verhältnissen. Die Mutter Krankenschwester, der Vater Bankkaufmann. Kerwa, Schützenverein und Bier – das mag er. Föst hat Möbelkaufmann gelernt. Mit seiner Familie bewohnt er in München eine Mietwohnung. Der Unterfranke redet und redet. Es gelte, Gestaltungsoptimismus zu zeigen und Gestaltungskraft zu beweisen. Die Trendwende müsse her.

Die Frage der Glaubwürdigkeit

Dann plötzlich lässt der Kandidat alle kurz stutzen. Er spricht unvermittelt über die Glaubwürdigkeit der FDP: „Wir wollen das nicht für uns. Wir wollen das für Deutschland“. Er wendet sich an die Jungen: Die Mandatsträger dürften niemals den Kontakt zu Basis verlieren. Das, was 2009 und 2013 geschah, dürfe sich nicht wiederholen. „Erinnert uns daran, was wir versprochen haben, dass wir die Bodenhaftung nicht verlieren“, beschwört er versammelten Nachwuchs. Am Ende gibt es eine Flasche Craftbeer für den verschwitzten Wahlkämpfer. Der freut sich ehrlich.

Chancen für Hacker

Für den Bayreuther Bundestagskandidaten Thomas Hacker geht es um wenige Prozente: „Wir wollen die dritte Kraft im Bundestag werden“. Die Umfragen verheißen den Liberalen Gutes.

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