W-Lan: Erst schwimmen, dann surfen

Von Thorsten Gütling
Das Hollfelder Freibad soll noch in diesem Jahr mit kostenlosem W-Lan ausgestattet werden. Foto: Archiv/Thorsten Gütling Foto: red

Das Hollfelder Freibad braucht W-Lan, findet Hartmut Stern, der Fraktionsvorsitzende des Bürgerforums im Hollfelder Stadtrat. Das nötige Geld, um das kabellose Internet im Freibad einzurichten, will die Fraktion aus der eigenen Tasche bezahlen. Stern rechnet mit 350 Euro. Die laufenden Kosten soll die Stadt tragen.

 
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Thomas Appel (Heimatliste) warnt vor zu geringer Bandbreite. Wenn sich Internetseiten auf den Mobilgeräten der Freibadbesucher zu langsam aufbauten, führe das zu mehr Frust, als wenn das Bad ohne Internetzugang bliebe. Der Bürgermeister der Nachbargemeinde Waischenfeld, Edmund Pirkelmann, erklärt die Versorgung von Freibädern mit kostenlosem W-Llan zur "Pflicht".

In den großen Freibädern der Region ist kostenloses W-Lan mittlerweile üblich. Im Kreuzsteinbad in Bayreuth gibt es das seit dem vergangenen Sommer, im Freibad Kulmbach sogar schon ein Jahr länger. Jan Koch, Sprecher der Bayreuther Stadtwerke sagt: Zusammen mit der Erneuerung von umkleiden, Duschen, Eingangsbereich und Investitionen in den Spielplatz soll W-Lan helfen, dass mehr Bayreuther das Freibad nutzen.

Auch in kleineren Bädern, wie dem in Thurnau, heißt es seit dem vergangenen Jahr: Nach dem Schwimmen, E-Mails checken. Je nach Nutzung und Rückmeldungen werde das Netz künftig sogar noch ausgebaut, sprich mit weiterer Bandbreite ausgestattet. Wie auch in Waischenfeld wird das Netz in Thurnau über "Freifunk Franken" hergestellt. Dabei wird ein gewöhnlicher W-Lan-Router verwendet, um einen Teil der Bandbreite statt in einen Raum über eine größere Fläche zu streuen. Die dazu nötige Software gibt es kostenlos im Internet.

Andere Bäder, wie beispielsweise das Cabriosol in Pegnitz, verfügen zwar über kostenloses Internet, allerdings nicht im Badebereich. Freies W-Lan gibt es dort nur im Eingangsbereich und im Bistro.

Zu guter Letzt gibt es Bäder wie das Freibad in Bischofsgrün, die noch ganz ohne W-Lan auskommen oder auskommen wollen. Wilhelm Zapf von der Bischofsgrüner Touristinformation sagt. "Das wurde bisher nicht nachgefragt und wird auch nicht forciert." Er sei auch nicht unglücklich darüber. Es sei schließlich schön und erholsam, wenn es noch Orte gebe, an denen die Verlockung, mal eben ins Netz zu gehen und Mails zu checken, nicht allzu groß sei.

Ob und wann das Hollfelder Freibad mit freiem W-Lan ausgestattet wird, das diskutiert der Bauausschuss der Stadt am 17. April.

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