Vor 50 Jahren Von Pakistan nach Bayreuth

Von Alina Steffan
Repro: Nordbayerischer Kurier Foto: Peter Gisder

VOR 50 JAHREN. Der "Nordbayerische Kurier" feiert heuer sein 50-jähriges Bestehen. An dieser Stelle blicken wir täglich auf den Tag genau 50 Jahre zurück. Lesen Sie im Artikel die Titelseite von damals und einen Rückblick der lokalen Ereignisse. In der Ausgabe vom 27. August 1968 berichteten wir unter anderem von weit gereisten Teilnehmern des Jugendfestspieltreffens.

 
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Kurz vor dem Ende des damaligen Jugendfestspieltreffens trafen noch drei Teilnehmer ein. Wie der „Nordbayerische Kurier“ in der Ausgabe vom 27. August 1968 berichtete, handelte es sich um den Pakistani Khalil Ahmed Kershi und seine Studenten Mohammed Shafi und Amir Ahmed.

Kershi war damals Dozent für Sprachen am Institut für Kunst und Literatur in Rawalpindi. Viele Jahre hatte er dort als Einziger deutsche Literatur und Dichtung gelehrt. Seine Studenten Shafi und Ahmed teilten Kershis Leidenschaft für die deutsche Sprache.

Als die Nachricht der deutschen Botschaft in Pakistan kam, drei junge Menschen aus Pakistan dürften am Jugendfestspieltreffen in Bayreuth teilnehmen, war die Begeisterung groß.

Doch die Reise gestaltete sich schwierig: Drei Wochen waren die drei Pakistani unterwegs, um die 10.000 Kilometer lange Strecke zu bewältigen. Von Rawalpindi bis Istanbul fuhren sie mit dem Bus – durch Pakistan, Afghanistan, Persien und die Türkei.

In Istanbul bestiegen sie den Orient-Express und erreichten Bayreuth schließlich doch noch, auch wenn das Jugendfestspieltreffen da bereits fast zu Ende war.

Kershi und seine beiden Studenten wollten ein ganzes Jahr bleiben. Nach einer Rundreise durch Europa, bei der sie vor allem Deutsch lernen wollten, war es ihr Plan, in Rawalpindi den kulturellen Austausch zwischen Deutschland und Pakistan zu fördern.

In derselben Ausgabe berichtete der Kurier von einem Service des ADAC in Bayreuth. Für eine Woche konnten Autofahrer die Tachometer ihrer Fahrzeuge kostenlos überprüfen lassen. Dazu war auf dem Großparkplatz an der Albrecht-Dürer-Straße ein Prüfdienst aufgebaut worden.

Die Tachometer wiesen damals häufig größere Abweichungen bei der Anzeige der Geschwindigkeit auf. Der Prüfdienst deckte diese Abweichungen auf und markierte die tatsächlichen Stellen der Geschwindigkeitsanzeige auf dem Tachometer.

Damit sollte verhindert werden, dass Autofahrer unbeabsichtigt zu schnell fuhren.

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