Vor 50 Jahren Tschechen verstärken erstmals Festspielchor

Von Alina Steffan
Repro: Nordbayerischer Kurier Foto: Peter Gisder

VOR 50 JAHREN. Der "Nordbayerische Kurier" feiert heuer sein 50-jähriges Bestehen. An dieser Stelle blicken wir täglich auf den Tag genau 50 Jahre zurück. Lesen Sie im Artikel die Titelseite von damals und einen Rückblick der lokalen Ereignisse. In der Ausgabe vom 13. August 1968 berichteten wir unter anderem von einem Novum bei den Bayreuther Festspielen. 

 
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Der Bayreuther Festspielchor wurde damals von Sängern und Bühnentechnikern aus der Tschechoslowakei unterstützt. 

Es war das erste Mal, dass dies möglich gemacht worden war. Wie der „Nordbayerische Kurier“ in der Ausgabe vom 13. August 1968 berichtete, würdigte die Stadt dieses Novum und empfing die Künstler aus der Tschechoslowakei einen ganzen Tag lang als Gäste der Stadt. 

Oberbürgermeister Hans Walter Wild hielt eine Begrüßungsansprache. Darin thematisierte er unter anderem auch die politischen Umstände, die es den Sängern und Technikern aus der Tschechoslowakei möglich gemacht hatten, nach Bayreuth zu kommen, nicht aber ihren deutschen Kollegen jenseits der Mauer.

Anschließend dankte Festspielleiter Wolfgang Wagner der Stadt für den freundlichen Empfang der ausländischen Kollegen. Er könne in seinem Betrieb zwar nur wenig, aber immerhin einen kleinen Teil zur Verständigung zwischen Ost und West beitragen.

Nach diesen beiden Ansprachen besichtigten die Gäste das Neue Schloss, das Stadtmuseum, die Richard-Wagner-Gedenkstätte, die Stadthalle und die Eremitage. Die Gäste aus der Tschechoslowakei zeigten sich begeistert von der Tour und dankten für die Gastfreundschaft.

In derselben Ausgabe berichtete der Kurier darüber, dass die Stadtwerke ihre Busse durch neuere, modernere ersetzen wollten. Deshalb kamen ab und an Anbieter in die Stadt, die ihre Busse vorführten.

Damals stellte die Firma Büssing ihren für die damaligen Verhältnisse hochmodernen Europabus vor. Er zeichnete sich durch übergroße Fenster, gut gepolsterte Sitze und einen niedrigen Einstieg aus.

Der Stadtrat hielt sich jedoch bedeckt darüber, für welchen Anbieter man sich entscheiden wollte. Spätestens im Frühjahr 1969 wollte man jedoch zwei bis drei neue Busse ankaufen. 

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