Vor 50 Jahren Der 8.12.1968: Rotes Kreuz verzweifelt

Von Alina Steffan
Repro: Nordbayerischer Kurier Foto: Peter Gisder

VOR 50 JAHREN. Der "Nordbayerische Kurier" feiert heuer sein 50-jähriges Bestehen. An dieser Stelle blicken wir täglich auf den Tag genau 50 Jahre zurück. Lesen Sie im Artikel die Titelseite von damals und einen Rückblick der lokalen Ereignisse. In der Ausgabe vom 7. und 8. Dezember 1968 berichteten wir unter anderem von Bayreuther Helfern, die selber in (Raum-)Not geraten sind.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Im Bayreuther Rot-Kreuz-Heim herrschten damals katastrophale Zustände. Wie der „Nordbayerische Kurier“ in der Ausgabe vom 7. und 8. Dezember 1968 berichtete, war das Haus an der Kanalstraße marode und zu klein.

Sechs Mitarbeiter teilten sich ein Wohnzimmer als Büro. Die Räume des Suchtdienstes und der Frauenbeauftragten glichen Abstellkammern. Auf dem Dachboden stapelten sich Akten, Sammelbüchsen und Krankenbahren. Und die Katastropheneinsatzgeräte lagerten übereinander geschachtelt in einer Art Hasenstall an der alten Stadtmauer.

Für Ordnung fehlte der Platz. In der Not wandte sich das Rote Kreuz damals an die Bayreuther Bevölkerung und bat um Spenden, um den dringend notwendigen Neubau an der Hindenburgstraße finanzieren zu können.

In derselben Ausgabe berichtete der Kurier von einem Preisabfall beim Benzin an zwei Bayreuther Tankstellen. Die Esso-Tankstellen in der Hindenburg- und der Riedingerstraße hatten über Nacht die Preise für Normalbenzin um sechs Pfennige gesenkt.

Was zu Freude der Autofahrer geschah, spiegelte jedoch den Ernst eines erbitterten Konkurrenzkampfes zwischen markengebundenen und markenfreien Tankstellen wider.

Bilder