Vor 50 Jahren Der 8.10.1968: Die erste grüne Welle in Bayreuth

Von Alina Steffan
Die Titelseite vom 8. Oktober 1968. Repro: Nordbayerischer Kurier Quelle: Unbekannt

VOR 50 JAHREN. Der "Nordbayerische Kurier" feiert heuer sein 50-jähriges Bestehen. An dieser Stelle blicken wir täglich auf den Tag genau 50 Jahre zurück. Lesen Sie im Artikel die Titelseite von damals und einen Rückblick der lokalen Ereignisse. In der Ausgabe vom 8. Oktober 1968 berichteten wir unter anderem über die erste grüne Welle in der Stadt und diebische Schulkinder im Hertie.

 
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Im Bayreuther Rathaus entspann sich damals eine große Debatte um die Ampeln im Stadtverkehr. Wie der „Nordbayerische Kurier“ in der Ausgabe vom 8. Oktober 1968 berichtete, hatte man sich inzwischen immerhin darauf geeinigt, dass der Hohenzollernring Bayreuths erste grüne Welle bekommen sollte. Das hatte Stadtdirektor Hellmuth Schmidt vor dem Verkehrsausschuss erklärt.

Diebische Schulkinder bereiten Hertie Kopfzerbrechen

Bis es soweit war musste der Ring aber mindestens bis zur Hälfte, also bis zum Mühltürlein, fertiggestellt sein. Bis dahin blieben die Bahnhofstraße und die Albrecht-Dürer-Straße dem Innenstadtring übergeordnet. Um vorübergehend dennoch eine sinnvolle Lösung für den starken Verkehr bieten zu können, sollten am Josephsplatz zwei Ampeln installiert werden, die später in die grüne Welle integriert werden konnten.

In derselben Ausgabe berichtete der Kurier darüber, dass Diebstähle von Kindern inzwischen zu einem Problem für die Bayreuther Einzelhändler wurden. Vor allem der Geschäftsleitung des Kaufhauses Hertie machten die diebischen Schulkinder Sorgen. Die Fälle hatten sich zuletzt derart gehäuft, dass im Schnitt drei bis vier Diebstähle pro Tag aufgedeckt wurden.

Diebstahl als Mutprobe

Die Geschäftsleitung hatte sich stets bemüht, nur die Eltern zu verständigen und die Polizei sowie die Schulen zum Schutz der Schüler außen vor zu lassen. Doch es war erschreckend: von 50 angeschriebenen Eltern meldete sich im Durschnitt gerade einmal ein Vater. Deshalb wollte sich die Geschäftsleitung des Kaufhauses künftig doch an die Schulen wenden. Denn dort wurden die Diebstähle häufig als Mutproben verabredet.

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