Vor 50 Jahren Der 31.10.1968: Rathausturm kurz vor Baubeginn

Vo Alina Steffan
Repro: Nordbayerischer Kurier Foto: Peter Gisder

VOR 50 JAHREN. Der "Nordbayerische Kurier" feiert heuer sein 50-jähriges Bestehen. An dieser Stelle blicken wir täglich auf den Tag genau 50 Jahre zurück. Lesen Sie im Artikel die Titelseite von damals und einen Rückblick der lokalen Ereignisse. In der Ausgabe vom 31. Oktober 1968 berichteten wir unter anderem von einem architektonischen Wahrzeichen und einer Rockerschlacht, die sich in Wohlgefallen auflöste.

 
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Der Rathausturm am Luitpoldplatz sowie der Vorbau des Rathauses sollten in einem Bauabschnitt entstehen. Das berichtete der „Nordbayerische Kurier“ in der Ausgabe vom 31. Oktober 1968.

Der Stadtrat hatte sich dazu entschlossen, diese beiden nächsten Bauabschnitte des Neuen Rathauses aus finanziellen Gründen nicht mehr zu unterteilen. Der Bau des Abschnitts A, der Erdarbeiten und den Ausbau des Kellergeschosses umfasste, sollte fristgerecht bis 31. Dezember desselben Jahres fertig werden. Im nächsten Jahr sollte es zügig weitergehen.

12,9 Millionen Mark waren für die Umsetzung des zwölfgeschossigen Rathausturmes und des dreigeschossigen Vorbaus vorgesehen.

In derselben Ausgabe berichtete der Kurier davon, dass es zu keiner Bandenschlacht am Mistelbach kam.

Mitglieder der Rockerbande Wilde Engel hatten zuvor am Mistelbach zwei Jugendliche verprügelt. In der Altstadt hatte sich daraufhin eine ansehnliche Streitmacht formiert, die den Rockern entgegentreten wollte: 120 Personen, darunter Jugendliche, Erwachsene, Streit- und Schaulustige.

Die Polizei war bereits informiert worden und war mit mehreren Streifenwagen vor Ort. Doch nichts geschah. Die Rocker tauchten nicht auf.

Als sich herumsprach, ein Teil der Wilden Engel sitze in einer Kneipe im Stadtteil Kreuz, zogen circa 50 Jugendliche dorthin. Ein Teil von ihnen setzte sich innen ins Lokal, der Rest blieb draußen und versperrte den Eingang. Doch auch hier geschah nichts. Angesichts der Überzahl blieb den Rockern nichts anderes übrig, als im Lokal sitzen zu bleiben und in Ruhe ihr Bier zu trinken.

Gegen 21.30 Uhr gaben die Belagerer dann auf. Die Schlacht fiel aus.

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