Vor 50 Jahren Der 30.10.1968: Orgelpfeifen zu verkaufen

Von Alina Steffan
Repro: Nordbayerischer Kurier Foto: Peter Gisder

VOR 50 JAHREN. Der "Nordbayerische Kurier" feiert heuer sein 50-jähriges Bestehen. An dieser Stelle blicken wir täglich auf den Tag genau 50 Jahre zurück. Lesen Sie im Artikel die Titelseite von damals und einen Rückblick der lokalen Ereignisse. In der Ausgabe vom 30. Oktober 1968 berichteten wir unter anderem von einer originellen Spendenaktion der Stadtkirche..

 
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Das Pfarramt und die Kantorei der Stadtkirche planten damals den Einbau einer zweiten Chororgel. Darüber berichtete der „Nordbayerische Kurier“ in der Ausgabe vom 30. Oktober 1968.

Eine große Steinmeyer-Orgel war noch nicht lange Teil der Stadtkirche. Doch das Kirchenschiff sollte noch eine weitere, kleinere Orgel bekommen.

Mit diesem Projekt wollte man einen alten Zustand der Kirche wiederherstellen. Denn die Stadtkirche hatte bereits früher eine zweite Orgel gehabt. Diese sollte vor allem im Rahmen kleinerer Zeremonien, wie etwa bei Taufen, Beichten und Abendmahlsfeiern zum Einsatz kommen.

Deshalb sollte die zweite Orgel an der Seitenwand des Kirchenschiffs angebracht werden. Pfarramt und Kantorei waren sich im Klaren darüber, dass eine solche Anschaffung nicht ohne Spenden möglich war. Deshalb hatten sie sich eine originelle Aktion ausgedacht: die 1200 benötigten Orgelpfeifen standen zum Verkauf.

Wer eine solche Pfeife erwarb und sie der Stadtkirche spendete, sollte später seinen Namen eingraviert auf der entsprechenden Pfeife wiederfinden können.

In derselben Ausgabe berichtete der Kurier von einem Feuerwehreinsatz in Meyernberg. Dichter Qualm drang am späten Abend aus einer Wohnung eines Hochhauses an der Sauerbruchstraße.

Die aufmerksamen Nachbarn alarmierten die Feuerwehr, die sofort mit zwei Löschzügen anrückte. Die Feuerbekämpfer brachen die Wohnungstür auf und drangen in die Wohnung ein.

Dort stellte sich jedoch schnell heraus, dass alles ganz harmlos war: Der Wohnungseigentümer hatte einen Topf mit Fleisch auf den Elektroherd gestellt und war zu Bett gegangen. Dabei vergaß er, den Herd abzuschalten.

Das Fleisch verkohlte unter enormer Qualmentwicklung. Verletzt wurde niemand. Die Feuerwehr konnte wieder gehen, ohne eingreifen zu müssen.

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