Vor 50 Jahren Der 29.11.1968: Neue Passage am Markt

Von Alina Steffan
Repro: Nordbayerischer Kurier Foto: Peter Gisder

VOR 50 JAHREN. Der "Nordbayerische Kurier" feiert heuer sein 50-jähriges Bestehen. An dieser Stelle blicken wir täglich auf den Tag genau 50 Jahre zurück. Lesen Sie im Artikel die Titelseite von damals und einen Rückblick der lokalen Ereignisse. In der Ausgabe vom 29. November 1968 berichteten wir unter anderem von einer städtebaulichen Neuheit.

 
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In Bayreuth öffnete damals die Eysserhauspassage. Wie der „Nordbayerische Kurier“ in der Ausgabe vom 29. November 1968 berichtete, waren noch nicht alle Bauarbeiten abgeschlossen, doch die meisten der 22 Geschäfte hatten bereits geöffnet.

Mit der Passage war eine Verbindung zwischen Marktplatz und Kanalstraße geschaffen worden. Dort fanden die Bayreuther fortan eine Vielzahl an Geschäften. Damals eröffneten dort unter anderem ein Brillengeschäft, eine Eisdiele und ein Geschäft für Kindermode.

Das Projekt Eysserhauspassage umfasste nicht nur die Ladenstraße, die den Fußgängern gewidmet war. Eine Etage tiefer befanden sich die Lagerräume zu den Geschäften. Auf der untersten Ebene war eine kleine Tiefgarage entstanden, die von der Kanalstraße aus erreicht werden konnte. Auf dieser Seite der Passage war auch eine Rolltreppe eingebaut worden, um die Passanten auf die Höhe des Marktes zu transportieren.

Oberbürgermeister Hans Walter Wild zeigte sich bei der ersten Begehung der neuen Passage begeistert. Er sprach von einer „städtebaulichen Neuheit“ und erinnerte an die sich stetig wandelnde Dynamik des Einzelhandels, welche die Stadt mitzutragen habe.

In derselben Ausgabe berichtete der Kurier von einem ungewöhnlichen Anblick für eine Polizeistreife. Sie entdeckte gegen halb fünf Uhr morgens einen Mann vor einem Wurstautomaten in der Schulstraße, der gerade dabei war, ein Kotelett abzunagen.

Weil ein Schraubenzieher aus seiner Manteltasche ragte, durchsuchten die Beamten den Mann. Sie fanden weitere Fleisch- und Wurstportionen. Der ertappte 28-Jährige schwieg zu den gefunden Waren.

Die Beamten vermuteten, dass er die Automatenfächer mit dem Schraubenzieher aufgebrochen hatte. Bereits in der Nacht zuvor waren aus dem Automaten Fleisch- und Wurstwaren im Wert von 17 Mark entwendet worden.

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