Vor 50 Jahren Der 16.11.1968: Sonderschule für Bayreuth

Von Alina Steffan
Repro: Nordbayerischer Kurier Foto: Peter Gisder

VOR 50 JAHREN. Der "Nordbayerische Kurier" feiert heuer sein 50-jähriges Bestehen. An dieser Stelle blicken wir täglich auf den Tag genau 50 Jahre zurück. Lesen Sie im Artikel die Titelseite von damals und einen Rückblick der lokalen Ereignisse. In der Ausgabe vom 16. und 17. November 1968 berichteten wir unter anderem von einem großen Schritt für Bayreuths Sorgenkinder.

 
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In Bayreuth wurde damals eine zentrale Sonderschule geplant. Nach den damaligen Plänen sollte ab 1970 eine Sonderschule auf der Herzoghöhe, zwischen der Pädagogischen Hochschule und dem Altersheim, entstehen.

Die 120 sogenannten Sorgenkinder aus Bayreuth und der näheren Umgebung, sollten dort eine eigene Schule bekommen.

Wie der „Nordbayerische Kurier“ in der Ausgabe vom 16. und 17. November 1968 berichtete, musste jedoch der Evangelische Landeskirchenrat in München noch seine Zustimmung geben. Denn dieser war der Besitzer des für die Schule vorgesehenen Bauplatzes. Kurt Blaser, der damalige Vorsitzende des Bayreuther Vereins Hilfe für das behinderte Kind erklärte, die Kinder müssten sich immer noch mit einem Provisorium im Leersschen Waisenhaus begnügen.

Dort gab es jedoch nur elf Plätze – viel zu wenige für alle Bayreuther Sorgenkinder. Seit das Sonderschulgesetz die Schulpflicht für Kinder mit Behinderungen eingeführt hatte, hatten zahlreiche Anmeldungen abgewiesen werden müssen. Dieser Notstand sollte nun endlich behoben werden.

Für den Bau der Schule auf der Herzoghöhe musste der Verein einen erheblichen Zuschuss bringen. Dank zahlreicher Spenden und Rücklagen verfügte der Verein immerhin über 80.000 Mark. Man hoffte auch künftig auf Spenden und das Entgegenkommen des Landeskirchenrates, meldet der „Nordbayerische Kurier“ damals weiter.

In derselben Ausgabe berichtete der Kurier von einer Winterspaßattraktion, auf die die Bayreuther in dem Jahr verzichten mussten.

Üblicherweise war das Eislaufen auf dem Weiher im Hofgarten erlaubt. Doch in der damaligen Saison nicht: der Weiher musste abgefischt und gereinigt werden.

Dabei wurde der Schlamm beseitigt und das Bachbett geklärt. Anschließend wurde der Weiher wieder gefüllt.

Wie sich herausstellte, fielen damals wegen Krankheit mehrere Arbeiter aus, die an der Aktion hätten beteiligt sein sollen. Deshalb war die Dauer der Arbeiten nicht absehbar.

Das Eislaufen auf dem Weiher wurde deswegen für den gesamten Winter untersagt.

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