Es war ein Kurzschluss im Umspannwerk Herzoghöhe, der damals einen großen Stromausfall verursachte. Ein an eine Sammelschiene angeschlossener Kondensatorschalter brannte aus und versuchsachte den Kurzschluss.
BAYREUTH. Der "Nordbayerische Kurier" feiert heuer sein 50-jähriges Bestehen. An dieser Stelle blicken wir täglich auf den Tag genau 50 Jahre zurück. Lesen Sie im Artikel die Titelseite von damals und einen Rückblick der lokalen Ereignisse. In der Ausgabe vom 13. September 1968 berichteten wir unter anderem von einem Kurzschluss im Umspannwerk Herzoghöhe und von einer bösen Überraschung für eine Familie in der Bismarckstraße.
Es war ein Kurzschluss im Umspannwerk Herzoghöhe, der damals einen großen Stromausfall verursachte. Ein an eine Sammelschiene angeschlossener Kondensatorschalter brannte aus und versuchsachte den Kurzschluss.
Wie der „Nordbayerische Kurier“ in der Ausgabe vom 13. September 1968 berichtete, war ein Großteil der Stadt Bayreuth daraufhin eine Stunde lang ohne Strom. Ausgenommen war nur das Industriegebiet. Vom Stromausfall waren nicht nur die Haushalte betroffen: auch die Verkehrsampeln, die Registrierkassen und die Telefone funktionierten nicht mehr.
Da sich der Vorfall vormittags ereignete, traf der Stromausfall mitten in den Berufsalltag. Wer kein Notstromaggregat hatte, um damit den Betrieb aufrechtzuerhalten, musste eine Zwangspause einlegen. Auch in den Bayreuther Zahnarztpraxen ruhten die Bohrer. Die Krankenhäuser verfügten über Notstromaggregate, sodass es in den Operationssälen zu keinen Komplikationen kam. Nach etwas mehr als einer Stunde war der Schaden behoben, die elektrischen Geräte funktionierten wieder. Nur die elektrischen Uhren gingen die versäumten 60 Minuten nach.
Dieselbe Ausgabe berichtete von einer bösen Überraschung für eine Familie in der Bismarckstraße. An ihrem Wohnhaus wurde damals das Dach saniert. Weil schönes Wetter vorhergesagt war, verzichteten die Bauarbeiter darauf, das Dach über Nacht abzudecken.
Des Nachts zog dann ein Gewitter auf. Als der Regen einsetzte, konnte die Decke über dem zweiten Stockwerk des Hauses das Wasser nicht bändigen: Die Familie in der Wohnung darunter wurde unsanft von den einbrechenden Wassermassen geweckt und musste evakuiert werden. Feuerwehr und Polizei schafften mit vereinten Kräften das Mobiliar, die Betten und Teppiche in tieferliegende Stockwerke.