Vor 50 Jahren Der 11.10.1968: Simulierter Brand im Kaufhaus Hertie

Von Alina Steffan
Repro: Nordbayerischer Kurier Foto: Peter Gisder

VOR 50 JAHREN. Der "Nordbayerische Kurier" feiert heuer sein 50-jähriges Bestehen. An dieser Stelle blicken wir täglich auf den Tag genau 50 Jahre zurück. Lesen Sie im Artikel die Titelseite von damals und einen Rückblick der lokalen Ereignisse. In der Ausgabe vom 11. Oktober 1968 berichteten wir unter anderem von einer Brandkatastrophe, die keine war.

 
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Aus dem Haupteingang des Kaufhauses Hertie drangen dicke Rauchschaden. Schnell breitete sich Aufregung in der Innenstadt aus. Doch was wie eine Brandkatastrophe anmutete, war nur eine Übung.

Wie der „Nordbayerische Kurier“ in der Ausgabe vom 11. Oktober 1968 berichtete, handelte es sich um eine Standardübung, die einmal jährlich in den Hertie-Kaufhäusern durchgeführt werden musste. Zahlreiche Schaulustige beobachteten die Feuerwehrkräfte bei ihrer Arbeit. Die Übung verlief zu voller Zufriedenheit aller Beteiligten.

Schon wenige Minuten nachdem der Alarm ausgelöst worden war, war die Bayreuther Feuerwehr mit 16 Brandbekämpfern und drei Einsatzwagen zur Stelle. Die Übung umfasste einen durch eine explodierte Spraydose ausgelösten Brand, eine zufällig ausgefallene Sprinkleranlage und zwei Dekorateure, die aufgrund eines Stromausfalls im Korb einer Schwebebühne gefangen waren.

  Die Feuerwehr meisterte alle Aufgaben mit Bravour. Nach einer Viertelstunde schon war die Übung beendet und das Kaufhaus öffnete wieder für seine Kunden.

In derselben Ausgabe berichtete der Kurier von Fortschritten am Josephsplatz. Dort entstand damals hinter dem Hochhauses des Deutschen Rings eine siebengeschossige Ladenstadt. Bauherr war die Vorsorge Lebensversicherung AG. Sie hatte sich des Baus angenommen und kündigte – in Verbindung mit dem Hochhaus - großstädtisches Flair für Bayreuth an.

Die neue Ladenstadt würde künftig einen Lebensmittelsupermarkt, 1700 weitere Quadratmeter Ladenfläche und 7375 Quadratmeter Wohnfläche umfassen.

Das Münchner Planungsbüro des Bauherrn versprach, in den Geschäften der Ladenstadt von Luxusmöbeln bis zur Stecknadel alles anbieten zu wollen, was man an Dingen des täglichen Bedarfs benötige. Der Josephsplatz sollte ein „attraktiver Schwerpunkt der Innenstadt“ werden.

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