Vor 50 Jahren Bombenfund bei Geigenreuth

Von Alina Steffan
Repro: Nordbayerischer Kurier Foto: Peter Gisder

Der "Nordbayerische Kurier" feiert heuer sein 50-jähriges Bestehen. An dieser Stelle blicken wir täglich auf den Tag genau 50 Jahre zurück. Lesen Sie im Artikel die Titelseite von damals und einen Rückblick der lokalen Ereignisse. In der Ausgabe vom 4. September 1968 berichteten wir unter anderem von einem weiteren brisanten Fund.

 
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Erst fand man jahrelang keine Sprengkörper mehr in Bayreuth. Dann überschlugen sich Ereignisse dieser Art regelrecht. Nachdem am Josephsplatz ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden war, tauchten wenige Tage später auf einer Baustelle bei Geigenreuth zwei Sprengkörper auf.

Ein Großalarm wie nach dem Fund am Josephsplatz musste deswegen jedoch nicht ausgelöst werden. Wie der „Nordbayerische Kurier“ in der Ausgabe vom 4. September 1968 berichtete, weilten die Sprengmeister des Sprengkommandos Nürnberg-Feucht nach dem Bombenfund vom Josephsplatz noch in  Bayreuth.

Sie konnten sich deshalb sofort daran machen, die Flügelgranate eines Granatwerfers sowie eine Stabbrandbombe in Geigenreuth zu entschärfen. Die Sprengmeister nahmen die entschärften Bomben mit, um sie auf einem Gelände bei Feucht in die Luft zu sprengen.

Eigentlich hatte mindestens einer der Sprengmeister in Bayreuth bleiben sollen, um am Josephsplatz nach weiteren Bomben zu suchen. Der Baggerführer, der die Fünf-Zentner-Bombe wenige Tage zuvor gefunden hatte, meinte, noch einen weiteren zylinderförmigen Klumpen gesichtet zu haben.

Die Suche nach diesem Klumpen gestaltete sich jedoch schwierig. Auch der Einsatz einer Sonde erbrachte keinen Fund. Nachdem sich vergleichbare Klumpen als Sandsteinbrocken herausstellten, wurde der Bombenalarm schließlich ganz beendet.

In derselben Ausgabe berichtete der Kurier von einem Empfang für Heidemarie Reineck im Bayreuther Rathaus. Die gebürtige Berlinerin schwamm seit einigen Jahren für den Schwimmverein Bayreuth. Die 16-Jährige war bereits Deutsche Meisterin über 100-Meter-, 200-Meter- und 400-Meter-Freistil geworden. Mitte September 1968 startete sie nach Mexiko zu den Olympischen Spielen.

Bayreuths Bürgermeister Christoph Schiller verabschiedete Reineck mit einem Blumenstrauß im Beisein mehrerer offizieller Vertreter der Bayreuther Sportszene, um der jungen Schwimmerin viel Erfolg zu wünschen.

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