Vor 50 Jahren 14.9.1968 - "The Tears" begeistern die Jugend

Von Alina Steffan
Die Titelseite vom 14./15. September 1968. Repro: Nordbayerischer Kurier Quelle: Unbekannt

BAYREUTH. Der "Nordbayerische Kurier" feiert heuer sein 50-jähriges Bestehen. An dieser Stelle blicken wir täglich auf den Tag genau 50 Jahre zurück. Lesen Sie im Artikel die Titelseite von damals und einen Rückblick der lokalen Ereignisse. In der Ausgabe vom 17. September 1968 berichteten wir unter anderem von einer aufstrebenden Band und dem jüngsten Naturpark Deutschlands.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Der „Nordbayerische Kurier“ berichtete in der Ausgabe vom 14. und 15. September 1968 von einer Bayreuther Band, die damals für Aufsehen sorgte. Die fünf Mitglieder der Band "The Tears" teilten mit ihren großen, weltberühmten Kollegen allerdings lediglich eines: den Beat. Sie fielen nämlich vor allem durch ihr äußeres Erscheinungsbild auf. Die jungen Männer trugen kurze Haare, keine Schlaghosen und hielten ihre Fingernägel sauber.

Schule vor Ruhm

Gegründet hatte sich die Band erst im Vorjahr, feierte seitdem aber schon beträchtliche Erfolge in Bayreuth und Umgebung. Die amerikanische Garnison hatte den fünf sogar schon einen Vierteljahresvertrag angeboten. „Da aber zwei von uns noch zur Schule gehen und die anderen in der Berufsausbildung stehen, haben wir abgelehnt“, gab Bandleader Hartmut Junold zu.

Ihr bis dahin bestes Angebot hatten "The Tears" aber nicht ablehnen müssen: eine viertägige Tour durch die Tschechoslowakei – inklusive Fernsehauftritt. Die Bayreuther Band hoffte, nach Abschluss ihrer Schul- und Berufsausbildungen ins Profigeschäft einzusteigen. Lange dauerte der Erfolg der Band jedoch nicht an: im Jahr 1971 folgte die Auflösung.

Der jüngste Naturpark Deutschlands

In derselben Ausgabe berichtete der Kurier von der ersten Exkursion in Deutschlands jüngsten Naturpark, den Veldensteiner Forst. Aus der ganzen Bundesrepublik und sogar aus Luxemburg waren dazu Gäste gekommen. Sie wurden vom Präsidenten der Oberfränkischen Oberforstdirektion, Lothar Kunzmann, begrüßt, der die Gruppe anschließend durch den Park führte.

Dabei wies Kunzmann auf die schwierige Aufforstung hin. Seit dem Zweiten Weltkrieg waren dort 1400 Hektar Kahlfläche wieder aufgeforstet worden.

Bilder