Vierter WM-Sieg Als Gruppenzweiter im Achtelfinale

Harte Arbeit war nötig, um Island zu bezwingen. Umso größer war der Jubel bei der deutschen Mannschaft mit dem Bayreuther Julius Meyer-Siebert (rechts, Nr. 20). Foto: IHF Quelle: Unbekannt

HANDBALL. Die deutsche U-19-Nationalmannschaft hat bei der Weltmeisterschaft in Skopje (Nordmazedonien) den vierten Sieg in Folge gefeiert. Das Team um den für Leipzig spielenden Bayreuther Julius Meyer-Siebert gewann am Montag gegen Island insgesamt verdient mit 26:22 (13:9) und geht damit nun als Tabellenzweiter der Gruppe D ins Achtelfinale.

 
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Die Begegnung begann sehr ausgeglichen und war zunächst auf beiden Seiten geprägt von Fehlwürfen und technischen Fehlern. Bei wechselnder Führung konnte bis zur 21. Minute kein Team mehr als ein Tor vorlegen. Erst in den letzten fünf Minuten vor der Pause kam der Angriff der Deutschen ein wenig besser ins Rollen. Dank dreier Tore in Folge stand bei Halbzeit die bis dahin höchste Führung auf der Anzeigetafel.

Im zweiten Durchgang baute die DHB-Auswahl ihren Vorsprung schnell auf 16:10 aus und schien zunächst keinen Zweifel mehr am Sieg aufkommen zu lassen. Auf das 18:13 (41.) folgte dann jedoch die wohl schwächste Phase im deutschen Spiel. Vorne tat man sich schwer, und hinten fehlte auf einmal der Zugriff auf das isländische Spiel. Beim 19:17 hatten die Deutschen Glück, dass die Nordeuropäer die Chance zum Anschlusstreffer durch ein Stürmerfoul vergaben. Im direkten Gegenzug erzielte Phillip Ahouansou (Rhein-Neckar Löwen), der nach 15 Minuten für den diesmal glücklosen Meyer-Siebert (0/3 Würfe) eingewechselt worden war, mit seinem fünften Treffer das 20:17.

Kurz darauf (50.) forderte Bundestrainer Erik Wudtke in einer Auszeit für die letzten zehn Minuten nochmals mehr Konzentration und Zielstrebigkeit. Das schien zu fruchten, denn beim 25:20 hatte sein Team knapp fünf Minuten vor Schluss eine Vorentscheidung erzwungen. Trotz der nicht in allen Teilen überzeugenden Leistung verdiente sich die DHB-Auswahl damit den zweiten Gruppenplatz hinter den verlustpunktfreien Portugiesen. Dahinter zogen auch Island und Tunesien ins Achtelfinale ein, während Serbien und Brasilien auf der Strecke blieben.

„Wir haben uns etwas schwergetan, das Spiel kämpferisch anzunehmen, und somit den nötigen Biss ein wenig vermissen lassen. Trotzdem waren wir die bessere Mannschaft und haben auch verdient gewonnen“, fasste Julius Meyer-Siebert die Partie zusammen. „Mit meiner persönlichen Leistung bin ich heute gar nicht zufrieden, aber dafür ist mein Positionskollege Phillip in die Bresche gesprungen und hat es gut gemacht.“

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