Vier Ladesäulen für Elektroautos

Von Luisa Degenhardt
Vier Ladesäulen für Elektroautos werden im Gewerbegebiet Plech aufgestellt. Foto: Archiv/Münch Foto: red

Im kommenden Jahr siedelt sich ein neues Unternehmen in der Gemeinde an: Die Niederländer von Fastned bauen Schnellladesäulen für Elektrofahrzeuge im Gewerbegebiet. 4,12 Millionen Euro bekommt die Firma Fastned von der Bundesregierung für den Bau von 25 Schnellladestationen in Deutschland. Eine davon kommt nach Plech, ins Gewerbegebiet Ottenhof-Süd, gegenüber der Ausfahrt von McDonald’s.

 
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Der Vertrag mit der Marktgemeinde Plech über die Tankstellenfläche ist bereits unter Dach und Fach. So steht es im aktuellen Amtsblatt. Vorher hat man von diesen Plänen nichts mitbekommen. Das liegt laut Bürgermeister Karlheinz Escher daran, dass die Angelegenheit nicht öffentlich im Marktgemeinderat besprochen worden ist.

Niederländisches Unternehmen

„Bis zum Ende war der Pachtvertrag noch nicht gestanden. Die Abstimmungen, zum Beispiel wer die Zufahrt baut und wo die Säulen genau hinkommen, haben eine Zeit lang gedauert. Es geht um die Fläche und den Preis, deshalb war es nicht öffentlich bis zum Schluss“, so der Rathauschef. Nun sei der Vertrag raus, deshalb habe man die Firmenansiedlung nun öffentlich gemacht. Laut Escher ist das niederländische Unternehmen auf die Marktgemeinde zugekommen, „wegen der idealen Lage an der Autobahn“.

150 bis 350 Kilowatt

Wann das war, weiß er nicht genau. Die Ladestation in Plech wird überdacht und mit vier Schnellladesäulen ausgestattet sein. Elektroautos können mit 150 bis 350 Kilowatt geladen werden. An den Stationen können alle Marken von Elektrowagen aufgeladen und mehrere Fahrzeuge zeitgleich in 15 Minuten mit Ökostrom für eine Reichweite von 500 Kilometern versorgt werden.Wie berichtet, hatte sich der Marktgemeinderat im September gegen die Errichtung öffentlicher Ladesäulen ausgesprochen. Dennoch hat sich Plech beim Landratsamt angemeldet wegen eines Förderaufrufes des Bundes und Freistaates, in den Gemeinden elektrische Tankstellen zu errichten.

Gemeinde muss nicht investieren

„Wir sind zweigleisig gefahren, weil wir nicht wussten, ob sich die Vertragsverhandlungen verwirklichen lassen“, sagt Escher. Nun kam die Gemeinde deutlich günstiger weg. Denn bei öffentlichen Ladesäulen wäre auf Plech eine Eigenbeteiligung von mindestens 4000 Euro pro Ladesäule zugekommen.

Nun muss die Gemeinde kein Geld in die Elektromobilität stecken.Hätte sich Fastned nicht für Plech entschieden, „hätten wir beim Landratsamt mitgemacht“, so Escher. Bis September kommenden Jahres soll die Tankstelle stehen und in Betrieb sein. Deshalb rechnet Escher mit einem Baubeginn im kommenden Jahr. „Wir sind froh, dass es so gelaufen ist und freuen uns darauf. Vor allen Dingen, weil die Qualität eine gute ist.“