Viele Studenten melden sich nicht mit Hauptwohnsitz in Bayreuth an Stadt entgeht eine Million Euro

Florian Rußler
 Foto: red

Montag ist Semesterstart. Und wieder scheinen die Studentenzahlen an der Universität Bayreuth zu steigen. Gut für Bayreuth, sollte man meinen, doch die Stadt Bayreuth profitiert nicht von den Neubürgern. Denn viele Studenten melden sich nicht mit Hauptwohnsitz an.

 
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Bei 3479 zwischen August 2011 und August 2012 neu immatrikulierten Studenten haben lediglich 1647 ihren Hauptwohnsitz in Bayreuth angemeldet. Diese Zahl teilte nicht das Einwohnermeldeamt mit, sondern bezieht sich auf die Anzahl der an jene Erstsemester ausgegebenen Scheckhefte der Stadt Bayreuth, die ihren Hauptwohnsitz hier angemeldet haben. Das sind gerade einmal 47 Prozent. Die anderen 53 Prozent bringen der Stadt damit kein Geld ein.

Schlecht für Bayreuth. Denn jeder Neubürger spült 600 Euro aus Schlüsselzuweisungen des Freistaates Bayern pro Jahr in die klamme Stadtkasse. Bei 1832 Neustudenten, die ihren Hauptwohnsitz nicht nach Bayreuth verlegen, verschenkt die Stadt damit rund 1,1 Millionen Euro pro Jahr.

Nach Artikel 13 des Meldegesetzes gibt es eigentlich keinen Spielraum. „Verbringt der Betroffene die meiste Zeit in Bayreuth und hat er damit hier seinen Lebensmittelpunkt, was bei einem Studenten ja üblicherweise der Fall ist, muss er seinen Hauptwohnsitz in Bayreuth anmelden. Laut Meldegesetz ist dies der Ort der vorwiegend benutzten Wohnung, eine Wahlmöglichkeit gibt es nicht“, erklärt Joachim Oppold, Pressesprecher der Stadt Bayreuth.


Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Freitagsausgabe (5. Oktober) des Nordbayerischen Kuriers.

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