Unternehmer fordern schnellere Netze

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So soll es sein: Glasfaserkabel garantieren hohe Übertragungsraten.⋌ Foto: Daniel Reinhardt/dpa Foto: red

Jede Medaille hat bekanntlich zwei Seiten. So steht Bayern beim Breitbandausbau im bundesweiten Vergleich zwar ordentlich da. International bedeutet das aber nur Mittelmaß.

 
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Die Datenübertragungsnetze in den Städten Coburg, Hof, Bayreuth und Bamberg sind gut ausgebaut. Sie erreichen in einer Untersuchung, die die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (vbw) in Auftrag gegeben hat, die Maximalzahl von 100 Punkten. Dieser „Next-Generation-Access-Index“ zeige zudem auf, dass in den ländlichen Räumen des Bezirks nur noch 28 von 214 Gemeinden unterdurchschnittlich versorgt sind. „Der Ausbau der digitalen Infrastruktur kommt in Bayern im bundesweiten Vergleich sehr gut voran“, sagte deshalb Thomas Kaeser, vbw-Vorsitzender in Oberfranken, am Montag in Coburg.

Umrüstung auf Glasfaser

International gesehen sei dies aber nur Mittelmaß. Deshalb fordern die Unternehmer „noch mehr Tempo beim Ausbau von Funk- und Leitungsnetzen“, so Kaeser. Bei der leitungsgebundenen Datenübertragung müssten bis zum Jahr 2020 flächendeckend Geschwindigkeiten von 100 Megabit pro Sekunde zur Verfügung stehen. Die oberfränkischen Unternehmen seien darauf angewiesen, um international wettbewerbsfähig zu bleiben. Mit Blick in die weitere Zukunft müsse die Politik zudem die Umrüstung auf Glasfasernetze betreiben, statt auf die Optimierung von Kupferkabeln zu setzen.

LTE: Nachholbedarf im Landkreis

Bei der Mobiltelefonie sei die Abdeckung mit dem schnellen LTE-Funknetz in der Region im Großen und Ganzen gut. Ausbaubedarf bestehe allerdings noch in den Landkreisen Bayreuth, Kronach und Hof. Deshalb begrüße die vbw das geplante Sofortprogramm zum Bau neuer oder zur Nachrüstung bestehender Mobilfunkmasten. Dies müsse konsequent und schnell geschehen.

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