Tristan“ war nur zweite Wahl. Für die Festspiele 1886, die dritten überhaupt, hätte Cosima lieber die „Meistersinger“ angesetzt. Aber die waren zu teuer. Also wurde „Tristan“ das nächste Werk, das in den Bayreuther Kanon aufgenommen wurde – zehn Jahre nach der „Ring“-Uraufführung, vier nach „Parsifal“, drei nach Richard Wagners Tod. Cosima inszenierte streng nach den Vorgaben Wagners, Felix Mottl dirigierte, Max Brückner schuf das Bühnenbild; die Produktion blieb 20 Jahre im Repertoire.