Unnötige Spannung am Ende Medi bezwingt den MBC mit 95:92

Von Florian Kirchner
Da war es endlich vollbracht: Als sie Bayreuths De`Mon Brooks zwei Sekunden vor Spielschluss beim Stand von 94:92 den Defensivrebound gesichert und danach von Trevor Releford (Nummer 12) gefoult wurde, war der Medi Sieg gegen den Mitteldeutschen BC endlich in trockenen Tüchern. Foto: Peter Kolb Foto: Peter Kolb Pressefotograf Heinrich von Kleist Strasse 52 95447 Bayreuth Mobil: 0175/5271390 Mail: Fotograf.Kolb@gmx.de Spark. B

BASKETBALL. Basketball-Bundesligist Medi Bayreuth ist mit einem Sieg aus der vierzehntägigen Länderspielpause zurückgekehrt: Gegen den Mitteldeutschen BC verspielten die Mannschaft von Trainer Raoul Korner am 10. Bundesliga-Spieltag vor 3212 Zuschauern in der Oberfrankenhalle eine 18-Punkteführung fast komplett, hatte am Ende aber dennoch mit 95:92 (55:44) die Nase vorne.

 
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„"Unser Hauptproblem heute waren 23 Ballverluste. Dennoch muss ich meiner Mannschaft ein Kompliment machen. Als es noch einmal richtig eng wurde, haben wir kühlen Kopf behalten, wichtige Würfe getroffen und gute Fouls gemacht"“, resümierte Raoul Korner die Partie.

Den Grund dafür, dass es gegen die Rumpftruppe des Mitteldeutschen BC, der unter anderem auf seinen serbischen Center Alexander Marelja, US-Neuzugang Tremmell Darden und den Ex-Bayreuther David Brembly verzichten musste, überhaupt noch einmal so eng werden konnte, verortete Korner im dritten Viertel. „"Da hatten wir bereits 18 Zähler Vorsprung und haben uns im Fastbreak statt für einen sicheren Korberfolg für eine letztendlich missratene Zirkusaktion entschieden, die der MBC mit einem Dreier bestrafen und dadurch das Momentum auf seine Seite ziehen konnte."

Punkte um Punkt verringerten die Wölfe, begünstigt von zuweilen haarsträubenden Bayreuther Ballverlusten, den Rückstand: In der 38. Minute konnten die aufopferungsvoll kämpfenden Gäste dann bis auf 85:83 aufschließen, bevor Medi-Topscorer Kassius Robertson (23/5) und Kapitän Bastian Doreth in kurzer Folge von der Dreierlinie zum 91:83 trafen, damit den Widerstand der Gäste jedoch immer noch nicht brechen konnten: US-Center Farr von der Dreierlinie, Moore und Novak an der Freiwurflinie und erneut Farr mit einem Tipp-In, unterbrochen von einem Freiwurftreffer von Medi-Center Hassan Martin (20 Punkte, 8 Rebounds), ließen den Bayreuther Vorsprung diesmal sogar bis auf 92:91 (39.) schmelzen. Dann verlegte Robertson einen Korbleger, der ansonsten gänzlich blasse Medi-Spielmacher David Stockton angelte sich in seiner besten Aktion den Offensivrebound, passte weiter zu Doreth, der gefoult wurde und an der Freiwurflinie eiskalt vollstreckte (94:91). Bei einer Restspielzeit von vier Sekunden ging MBC-Topscorer Trevor Releford an die Freiwurflinie, versenkte seine erste Option und setzte die zweite absichtlich an den Ring. Der zurückspringende Ball landete jedoch nicht in den Händen eines seiner Mitspieler, sondern beim aufmerksamen De´Mon Brooks, der unmittelbar gefoult wurde und an der Freiwurflinie „den Sack zumachen“ konnte.

"„Wir waren in den letzten Minuten da, aber wir haben den Rebound nicht kontrollieren können. Wir wussten, dass Martin ein großer, starker Spieler ist, aber wir waren nicht in der Lage, ihn unter Kontrolle zu bringen, und sie haben uns bestraft. Man muss kein Basketballprofi sein, um zu verstehen, dass 64 Prozent von der Freiwurflinie und nur ein paar Offensivrebounds am Ende der Partie zu wenig sind, um ein Spiel zu gewinnen. Deshalb hat Bayreuth verdient gewonnen"“, kommentierte Gästecoach Aleksandar Scepanovic nach dem Spiel.

Medi Bayreuth: Robertson (23 Pkt./ 5-3er), Martin (20/0), Brooks (15/2), Thomas (11/1), Hrovat (10/0), Meisner (8/0), Doreth (5/1), Raivio (3/1), Seiferth (0/0), Stockton (0/0), Krug (dnp)

Mitteldeutscher BC: Releford (24 Pkt./ 2-3er), Farr (20/2), Moore (13/0), Peter-McNeilly (12/2), Kerusch (11/1), Novak (10/1), Zylka (2/0), Niedermanner (dnp), Gille (0/0), Stankevicius (dnp)

Die Viertel im Überblick: 27:26, 28:18, 22:22, 18:26.

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