Auf die Mitarbeiter des Wunsiedler Traditionsautohauses kommen nun eine Menge Überstunden zu. Alexander Wittke schätzt, dass es pro Wagen mindestens sechs Stunden dauert, bis der Schaden behoben ist. Danach sind die Autos zwar wieder wie neu. Der Schock, den der oder die Täter verursacht haben, den zahlt aber keine Versicherung. Auf jeden Fall will Wittke nun die Ausstellungsflächen mit Kameras und eventuell weiterer Technik überwachen, um potenzielle Täter abzuschrecken.
Sollte der Täter erwischt werden, wird er sich wegen Sachbeschädigung verantworten müssen. Welche Strafe er bekommen wird, vermag Polizeisprecher Schula nicht zu sagen. "Theoretisch sind eine Geld- oder eine Haftstrafe möglich. Aber das hängt auch immer von den Gesamtumständen ab, also auch vom persönlichen Umfeld."
Eigene Qualität
Egal, zu welchem Ergebnis der Richter kommt, auf eines muss sich der Täter einstellen: Er muss den Schaden begleichen. "Die Versicherung holt sich natürlich von ihm das Geld zurück. Ehrlich gesagt, würde ich die 150.000 Euro lieber in ein Haus stecken", sagt Schula.
Der Polizist weiß von keinem derartigen Fall von Vandalismus in Wunsiedel in den vergangenen Jahren. "Das hat schon eine eigene Qualität." Ob der Täter ermittelt werden könne, sei derzeit schwer zu sagen. "Ich hoffe mal auch auf den Kommissar Zufall. Vielleicht hat ja doch jemand etwas gesehen."