Die oft vergessenen Elemente Umzug quer durch die Republik

Schon innerhalb einer Stadt von einer Wohnung in die andere umzuziehen, ist mit einer ganzen Menge Chaos verbunden. Doch wenn man gleich der ganzen Region oder dem Bundesland Bye Bye sagt, verkompliziert sich die Sache nochmals um mehrere Potenzen. Der folgende Artikel will als kleine Hilfestellung fungieren und zeigt dazu viele Dinge auf, die bei einem solchen Vorhaben häufig nicht bedacht oder vergessen werden.

 
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Die Wohnung generell

Sinnvoll ist es, den Umzugstermin so früh wie möglich zu bestimmen. Hier ist die Kündigungsfrist der alten Wohnung zu beachten. Etwa drei Monate vor dem Umzug sollte der eigene Besitz durchsortiert werden. Was kann weg, was geht mit? Was in den nächsten Wochen nicht benötigt wird, kann bereits in Umzugskartons verpackt werden. Beschriftung nicht vergessen! Das erleichtert in der neuen Bleibe das Zuordnen zu den richtigen Räumen und Schränken. Im Idealfall wird für den Umzug ein Wochenende eingeplant.

Um schwere Möbel abzubauen, zu zerlegen, durch das Treppenhaus nach draußen zu bugsieren und in den Umzugswagen zu verladen, werden Helfer gebraucht. Samstag und Sonntag ist die Chance groß, dass Freunde und Bekannte freihaben und mit anpacken können. Wichtig ist, dass jemand die Helfer möglichst exakt anweist und alles koordiniert. Dann geht der Umzug verhältnismäßig problemlos über die Bühne. Als Alternative kommt die Beauftragung eines Umzugsunternehmens in Frage.

Der Werkzeugvorrat

Das richtige Werkzeug ist beim Umzug Gold wert. Es lohnt sich zu prüfen, was im heimischen Werkzeugkasten vorhanden ist und was dringend ergänzt oder aufgestockt werden sollte. Zum Abbauen und Wiederaufbauen von Möbeln, Aufhängen von Bildern und für Installationsarbeiten wird einiges gebraucht. Zur Grundausstattung gehören:

  • Schlagbohrmaschine (inklusive Bohrer)
  • Akkuschrauber (inklusive Bits und Verlängerung)
  • Cuttermesser
  • Schraubendreher (Kreuz und Schlitz)
  • Stromprüfer
  • Hammer und Gummihammer
  • Wasserwaage
  • Universalmesser
  • Zangen (Kombizange, Wasserrohrzange)
  • Inbusschlüsselset
  • Nägel und Schrauben (verschiedene Größen)

Auch Umzugskartons, Maßband, Verpackungsmaterial wie Zeitungen, Noppenfolie, Abdeckfolie, Scheren, Marker und Klebeband dürfen nicht fehlen. Blaue Müllsäcke, gelbe Säcke und ein großer Karton für Altpapier erleichtern die umweltgerechte Entsorgung des Abfalls. Mit Hilfe einer Sackkarre lassen sich schwere Kisten einfacher transportieren.

Renovierungsarbeiten?

Laut Gesetz liegt die Pflicht zu Schönheitsreparaturen und Renovierungsarbeiten laut § 535 Absatz I BGB beim Vermieter. Allerdings ist es durchaus üblich, diese Verantwortung per Mietvertrag auf die Mieter zu übertragen. Ist das der Fall, ist eine Schlussrenovierung bei Auszug eventuell unumgänglich. Hier ist vorab zu prüfen, ob die Vertragsklauseln gültig sind. Faustregel: Finden sich starre Vorgaben, die den Mieter dazu verdonnern, in bestimmten Abständen zu renovieren, braucht der Mieter aller Wahrscheinlichkeit nach nur einmal ordentlich durchfegen und darf im Anschluss die Tür hinter sich zu ziehen.

Wird allgemein davon gesprochen, dass der Mieter Schönheitsreparaturen zu tragen habe oder „in der Regel“ etwa alle drei Jahre Bad und Küche zu renovieren seien, steht der Mieter hingegen in der Pflicht. Beim Auszug hat der Mieter die Farbgestaltung laut einem Urteil des Bundesgerichtshofs vom 18. Juni 2008 so vorzunehmen, dass sie von „möglichst vielen Mietinteressenten akzeptiert wird“. Zwar schreibt das Gesetz nicht vor, dass sämtliche Wände weiß gestrichen werden müssen. Damit wird allerdings möglicher Ärger von vornherein vermieden.

Gesetzlich festgelegt ist, dass der Vermieter dem Mieter die neue Wohnung bezugsfertig zu übergeben hat. Trotzdem können in der neuen Wohnung Renovierungsarbeiten anfallen. Schließlich entspricht die dortige Farbgestaltung nicht unbedingt dem eigenen Geschmack. Wer selbst Hand anlegen und vor Einzug gestalterisch tätig werden möchte, sollte das am besten noch vor dem Umzugstag erledigen.

Sperrmüll nicht vergessen

Unter „Sperrmüll“ fallen üblicherweise zerschlissene Matratzen, alte Möbel, aber auch ausgediente Freizeitartikel wie Schlitten oder Sandkästen. Es ist sinnvoll, die Regeln der jeweiligen Kommune in Erfahrung zu bringen. Die Abholung einer haushaltsüblichen Menge ist in der Regel kostenfrei. Sie muss lediglich vorher angemeldet werden. Renovierungsabfälle wie Parkettböden, Fliesen, abgezogene Tapeten oder Bauholz fallen unter Sondermüll und dürfen nicht mit dem Sperrmüll entsorgt werden. Alte Elektrogeräte wie Fernsehgeräte, Waschmaschinen, Gefriertruhen oder Kühlschränke werden in kommunalen Sammelstellen kostenfrei angenommen.

Vielerorts wird die Müllentsorgung inzwischen neu strukturiert. Deshalb gilt es, sich rechtzeitig darüber zu informieren, welche Dinge wo fachgerecht entsorgt werden können. Damit sollte nicht bis zum Umzugswochenende gewartet werden.

Parkplatzreservierung für den großen Tag

In der Stadt kann es schwierig werden, einen Parkplatz für den Umzugswagen zu finden. Je dichter der Transporter am Haus geparkt werden kann, desto bequemer ist es für die Helfer, Möbel und Kisten zu verladen. Das schont Zeit und Nerven. Vorhandene Parkplätze sind möglicherweise zur Umzugszeit besetzt, nur kostenpflichtig nutzbar oder zu eng. Die Lösung: eine Halteverbotszone einrichten. Ist der Parkraum sowohl vor der alten als auch vor der neuen Wohnung knapp bemessen, sind zwei Halteverbotszonen anzuraten.

Spätestens zwei Wochen vor dem großen Tag sollte die Antragstellung erfolgen, denn die Schilder müssen in der Regel zwei bis vier Tage vor dem Umzugstermin aufgebaut werden. Die entsprechende Genehmigung erteilen das Ordnungsamt, das Straßenverkehrsamt oder das Landratsamt. Das Aufstellen der Verkehrsschilder muss allerdings in Eigenregie erfolgen. Beim Umzug quer durch die Republik kein leichtes Unterfangen, wenn hunderte von Kilometern die Wohnorte trennen. Hier kann ein Umzugsunternehmen (gegen Bezahlung) helfen. Die Kosten für die behördliche Genehmigung und die Leihgebühr der Verkehrsschilder unterscheiden sich je nach Stadt, Region, Größe und Umfang der benötigten Verbotszone.

Internet und Handy

Die Nutzung von Smartphone inklusive mobilem Internet ist nicht an eine Stadt oder Region gekoppelt. Bei einem Umzug sollte dem Anbieter jedoch rechtzeitig die neue Adresse mitgeteilt werden. Zum Problem kann es kommen, wenn am neuen Wohnort die Handy- oder Internetverbindung sehr viel schwächer ausfällt als bisher. In der Regel sind Kündigungsfristen einzuhalten. Der bestehende Vertrag kann nicht spontan aufgelöst werden, um zu einem anderen Provider zu wechseln. Hier ist Recherche im Vorfeld gefragt. Kann eine optimale Verbindung in der neuen Region nicht gewährleistet werden, hilft nur eins: rechtzeitig kündigen. Falls das aufgrund langer Laufzeiten nicht möglich ist, bleibt die Chance, an die Kulanz des Anbieters zu appellieren.

Hürden der Verwaltung

Ummeldefristen beachten

Über einen Umzug innerhalb Deutschlands muss das zuständige Einwohnermeldeamt, Bürgerbüro oder Bürgeramt informiert werden. In aller Regel hat die Anmeldung am neuen Wohnort spätestens ein bis zwei Wochen nach dem Umzug zu erfolgen. Andernfalls ist mit einem Bußgeld zu rechnen. Die exakte Frist kann bei der Gemeinde erfragt werden. Oft ist eine Terminvereinbarung online möglich, sodass es auf dem Amt nicht zu langen Wartezeiten kommt. Auch das Meldeformular steht in etlichen Städten zum Download bereit, sodass es bereits fertig ausgefüllt von zu Hause mitgebracht werden kann. In Bayern funktioniert die Um- und Anmeldung sogar bequem über den Postweg. Dazu müssen lediglich das unterschriebene Meldeformular und eine Kopie des Personalausweises an das Amt geschickt werden.

Stichwort Auto

Bei einem Umzug quer durch die Republik wechseln die Zulassungsbezirke. Auch das Ummelden des Fahrzeugs ist Pflicht. Dafür müssen die beiden Zulassungsbescheinigungen, der Personalausweis sowie die Versicherungsbescheinigung und den Nachweis der Hauptuntersuchung vorgelegt werden. Zudem sollte nicht vergessen werden, die sogenannte eVB-Nummer von seiner Versicherung zu erfragen oder neu bei der Zulassungsbehörde zu beantragen. Sie kann einige Vorgänge erleichtern: Nicht nur beim Umzug, auch bei einem Versicherungs- oder Kennzeichenwechsel ersetzt sie den bisherigen, etwas umständlichen Versicherungsnachweis durch die Deckungskarte.

Seit 2015 ist es möglich, das alte Autokennzeichen auch nach einem Umzug quer durch die Republik zu behalten. Wer möchte, kann selbstverständlich trotzdem ein neues Kennzeichen prägen lassen und so das Zugehörigkeitsgefühl zur neuen Stadt oder Region demonstrieren.

Der neue Arbeitgeber

In einer 2017 durchgeführten Online-Umfrage eines Umzugsportals gaben 49 Prozent der Befragten an, bereits einmal aus beruflichen Gründen umgezogen zu sein. Der neue Arbeitgeber ist gesetzlich gesehen zwar nicht verpflichtet, sich an den Umzugskosten seines neuen Arbeitnehmers zu beteiligen. Große Konzerne bieten jedoch oft aus freien Stücken finanzielle Unterstützung an.

Es lohnt sich in Bewerbungsgesprächen nachzufassen, ob im Umzugsfall mit einem Zuschuss zu rechnen ist. Je qualifizierter und gefragter der Bewerber ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es ein Entgegenkommen gibt. Führungskräfte haben es leichter als Berufseinsteiger oder Auszubildende. Dennoch ist es in erster Linie eine Verhandlungsfrage. Je mehr Unterstützung der Bewerber beim Umzug erhält, desto eher ist er schließlich beruflich voll einsatzbereit.

Lebenswichtige Nachsendeadresse

Beim Bekanntgeben der neuen Adresse kann versehentlich jemand vergessen werden. Die Deutsche Post bietet für sechs, zwölf oder sogar 24 Monate einen Nachsendeservice für Privatpersonen und Unternehmen an, sodass keine Post verlorengeht. Postkarten, Briefe, Zeitschriften, Päckchen und Pakete werden einfach an die neue Adresse weitergeleitet. So bleibt nach dem Umzug genug Zeit, auch die vergessenen Absender über die neue Anschrift in Kenntnis zu setzen. Der Nachsendeantrag sollte ungefähr zwei bis drei Wochen vor dem Umzugstermin gestellt werden, um eine reibungslose Abwicklung zu gewährleisten.

Als zusätzlichen Service gibt es die Möglichkeit, kostenlos eine Umzugsmitteilung an Unternehmen und Institutionen zu senden. Die neue Adresse muss lediglich einmal eingegeben werden und wird automatisch an Banken, Versicherungsgesellschaften sowie Versandhäuser weitergeleitet.

Versorger nicht vergessen

Der Stromanbieter muss ebenfalls rechtzeitig über den Umzug informiert werden. Die Frist ist im Stromliefervertrag zu finden. Gibt es dort keine eindeutige Vorgabe, sollte die Kündigung spätestens einen Monat vor Auszug aus der Wohnung erfolgen. Mindestens drei Wochen vor Bezug des neuen Appartements sollte dort ein neuer Stromanbieter beauftragt werden. Wer es versäumt, sich um die Energieversorgung zu kümmern, bezieht zunächst automatisch Strom aus dem öffentlichen Netz des regionalen Anbieters. Allerdings ist der Preis dafür oft hoch. Damit diese Ersatzversorgung zügig beendet werden kann, sollte schnellstmöglich ein anderer Vertrag geschlossen werden. Beim Aus- und Einzug ist es sinnvoll, die Zählerstände mit einem Foto zu dokumentieren.

Ganz menschliche Probleme

Alles muss in einer Tour

Liegen der alte und der neue Wohnort sehr weit auseinander, soll möglichst der gesamte Umzug mit einer Fahrt abgewickelt werden. Verständlich. Schließlich verschlingt die Fahrerei wertvolle Zeit. Reicht ein Transporter zur sicheren Unterbringung des Hausrats nicht aus, muss vielleicht ein 7,5‑ Tonner gemietet werden. Das enge Zeitkorsett setzt sorgfältige Planung voraus. Trotzdem bleiben Stress und Hektik aller Wahrscheinlichkeit nach nicht aus, denn irgendetwas geht immer schief, wird vergessen oder verzögert den gesamten Prozess. Um tatsächlich alles in einer Tour zu schaffen, sind umsichtige Vorarbeit und viele helfende Hände nötig. Ideal ist, wenn nur das Nötigste mitgenommen werden muss. Das kann bedeuten, dass in letzter Minute Dinge zurückbleiben müssen, die nicht mehr reinpassen, aber einfach ersetzbar sind.

Wie kommt man so weit weg gut an?

Eile ist beim Umziehen zwar geboten. Hektik beim Beladen und im Straßenverkehr sollte allerdings unbedingt vermieden werden. Sicherheit geht vor. Ungeübte sollten sich zunächst mit den gesetzlichen Bestimmungen zur Ladungssicherung vertraut machen. Für das Einräumen des Umzugsfahrzeugs ist es sinnvoll, sich bewusst etwas mehr Zeit gönnen, um Fehler zu vermeiden. Beim Beladen von Transporter oder LKW ist darauf zu achten, dass schwere Gegenstände unten und leichte oben stehen.

Einheitliche Umzugskartons erweisen sich jetzt als Vorteil: Sie ermöglichen eine optimale Nutzung des zur Verfügung stehenden Raumes und lassen sich gut stapeln. Empfindliche Gegenstände wie Spiegel oder Bilder sollten sorgfältig in Decken verpackt zwischen Kisten eingeklemmt oder an der Fahrzeugwand festgesetzt werden, so dass sie nicht wegrutschen können. Möbel sind mit Spanngurten zu sichern (auf GS-Logo und TÜV-Zeichen achten!). Diese sorgen dafür, dass die Fracht auch bei Bremsmanövern nicht ins Rutschen gerät. Dann kommt der Umzugswagen hoffentlich gut uns sicher am neuen Wohnort an.

Eine mehrtägige Aufgabe

Manchmal gelingt es aller Bemühungen zum Trotz nicht, alles an einem Tag zu erledigen. Dann muss notgedrungen doch zweimal gefahren werden. War für den Umzug ohnehin ein komplettes Wochenende vorgesehen, ist die doppelte Fahrt zwar ärgerlich, aber prinzipiell kein Problem. Vielleicht kann ein Teil der Familie auf der ersten Tour mitfahren und nach dem Entladen gleich in der neuen Wohnung bleiben und mit dem Ausräumen beginnen.

So schafft man es, ruhig zu bleiben

Geht der eigene Zeitplan nicht auf, liegen schnell die Nerven blank. Sich aufzuregen, verbessert die Situation allerdings nicht. Besser ist es, mit Freunden oder Familie an einem Strang zu ziehen und aktiv nach Lösungen für aufkommende Probleme zu suchen. Regelmäßige Pausen, Essen und Getränke sorgen dafür, dass die Kraftreserven wieder gefüllt werden. Zum Kochen bleibt während des Umzugsstresses meist keine Zeit. Aber dafür gibt es Lieferdienste. Es hilft ebenfalls, sich auf das Positive zu konzentrieren. Wie viel ist schon geschafft? Was hat genau nach Plan funktioniert?

Die ersten Tage

Das Chaos muss weg

Am neuen Wohnort muss der Umzugswagen ausgeräumt werden. Nach der langen Fahrt zahlen sich die Halteverbotszone und die umsichtige Beschriftung auf den Kartons aus. So lässt sich nach dem Entladen problemlos zuordnen, was in welchen Raum gehört. Als Erstes sollten die Möbel und Elektrogroßgeräte wie Waschmaschine, Trockner und die Gefriertruhe wieder aufgestellt und angeschlossen werden. Dadurch lichtet sich das Chaos schon etwas. Auch die Gebrauchsgegenstände wie Mikrowelle und Kaffeemaschine sind schnell wieder einsatzbereit. Danach sollten Badezimmer und Küche eingeräumt werden. Diese Zimmer werden von sämtlichen Familienmitgliedern am nötigsten gebraucht. Danach folgen die Schlafräume. Wohn- und Esszimmer können als letztes eingerichtet werden.

Wenn das Heimweh kommt

Nach einem Umzug quer durch Deutschland ist erst einmal alles anders: der Dialekt, die Lebensart, der Menschenschlag, die Landschaft. Möglicherweise hat der Umzug die Familie von der Stadt aufs Land oder aus einer ländlichen Gegend in die Großstadt verschlagen. Heimweh kann sich einstellen. In der Fremde fängt jedes Familienmitglied von vorne an. Mit den Nachbarn wird sich eine freundschaftliche Beziehung erst langsam aufbauen. Freundschaften entstehen nicht von heute auf morgen.

Hier hilft nur: Zeit geben, das Positive sehen und die neue Heimat gemeinsam entdecken. In der Stadt gibt es vielfältige Unterhaltungs- und Einkaufsmöglichkeiten zu erkunden. Auf dem Land lockt die Natur ins Freie. Bis sich das Gefühl, zu Hause zu sein einstellt, wird es eine Weile dauern. Es kann allen helfen, nach dem Einzug eine Einweihungsfeier zu organisieren. Entweder die Familie bleibt dabei unter sich. Oder die neuen Nachbarn, Kollegen und Schulkameraden werden bewusst mit eingeladen.

Hilfe für die Kids

Die Kinder vermissen oft die Freunde, die sie in der alten Heimat zurückgelassen haben. Vielleicht mussten sie sich zusätzlich von den Großeltern verabschieden. Eltern können sie dabei unterstützen, den Kontakt aufrecht zu erhalten. Es gibt die Möglichkeit zu skypen, zu telefonieren oder sich über soziale Medien regelmäßig auszutauschen. Gegenseitige Besuche können für die Ferien geplant werden. Dazu müssen sich Kinder und Jugendliche an einen neuen Kindergarten oder eine neue Schule gewöhnen.

Die schulischen Anforderungen können sich stark von denen in der alten Schule unterscheiden. Auch hier hilft ein rechtzeitiges informieren über die passende Schulform um den Übertritt möglichst leicht zu machen. Wird deutlich, dass gravierende Lücke bestehen, kann Nachhilfe die Kinder dabei unterstützen, den Anschluss zu finden. Wichtig sind Erfolgserlebnisse. Nicht nur in der Schule, sondern auch über Hobbys wie Reiten, Fußball oder Schwimmen kommen Kids mit Gleichaltrigen in Kontakt. Eltern können sie zusätzlich durch die Mitgliedschaft in Vereinen dabei unterstützen, neue Freundschaften zu schließen. Kinderbesuch sollte jederzeit herzlich willkommen sein.

„Neu hier“-Gruppen sind Pflicht

Für Eltern sind „Neu hier“-Gruppen eine Hilfe bei der Eingewöhnung in der neuen Region. Diese lokalen Zusammenschlüsse verbinden Neuankömmlingen und Einheimische. Der Austausch hilft, Attraktionen zu entdecken, den Mut zu gemeinsamen Aktivitäten zu fassen und die noch unbekannte Gegend zu erobern.

Etwas Touri spielen

In jeder Stadt und jeder Region gibt es etwas Einmaliges, Einzigartiges. Warum nicht nach einem Umzug wie ein Tourist auf Entdeckungsreise gehen? In der Stadt sind Museen, Denkmäler, Theater, Restaurants und Parks attraktive Anziehungspunkte. Ländliche Regionen bieten zahlreiche Outdoor-Aktivitäten für die ganze Familie, vom Wandern über Fahrradfahren bis zum Klettern. Vielleicht gibt es malerische Badeseen oder eine romantische Innenstadt zu erkunden. Wer mit den Augen eines Touristen loszieht, öffnet sich für das Besondere. Fotos und kleine Filme halten die Erlebnisse fest. Später lassen sie sich online mit Familie und Freunden in der alten Heimat teilen.

Zusammenfassung und Fazit

Der Umzug über hunderte Kilometer ist ein Mammutprojekt. Und es wird selten ohne Stress abgehen – entweder vorher, währenddessen oder danach. Sich dessen gewahr zu werden, ist die Grundvoraussetzung. Und zu bedenken, dass man es schaffen muss, alles auf einen Schlag zu transferieren.