Umweltalarm bei Entsorgungsfirma

Auf dem Hof eines Entsorgungsfachbetriebs in Leuchau (Landkreis Kulmbach) sind am Freitagabend rund 8000 Liter eines giftigen Gemischs ausgelaufen. Polizei, Feuerwehr und Landratsamt rückten an, um den Schaden zu begrenzen.

 
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Gegen 16.15 Uhr kam es auf dem Betriebshof einer Kulmbacher Spezialfirma in Leuchau zu einem Unglücksfall. Aus bereitgestellten IPC-Gefahrstoffbehältern sollte eine andere Entsorgungsfirma angefallene Flüssigkeiten absaugen und entsorgen. Hierzu rückte ein Pumpwagen an, um das 8000-Liter-Gemisch aus Wasser, Öl und Diesel umzupumpen. Aus bislang ungeklärten Gründen lief nahezu die gesamte Menge an Flüssigkeit bei der Aktion aus und strömte über den Betriebshof und die B85 in einen angrenzenden Wassergraben und einen Bach.

Erst gegen 17 Uhr wurden die Behörden informiert und die für die Umwelt wichtige Rettungskette setzte sich in Gang. Umgehend wurden die Feuerwehren Leuchau, Kulmbach und Mainleus alarmiert. Auch die Polizei und das Landratsamt, später sogar die Staatsanwalt mussten mit eingeschalten werden.

Erste Ermittlungen führten bislang nicht zur sicheren Ursache. Wie die ansässige Firma in Leuchau vermutet, soll beim Pumpwagen entweder vergessen worden sein, eine Klappe zu schließen oder es kam beim Anschluss der Schläuche zu einem Missgeschick.

Weil es bislang keine abschließende Aufklärung gibt und die Schuldfrage offen bleibt, wurde der Pumpwagen auf Anordnung der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt.

Wegen der hohen Menge an ausgelaufenen Stoffen, musste die Feuerwehr Ölsperren in Unterzettlitz einrichten und auch im weiteren Verlauf wurden Bäche, Wiesen und Felder kontrolliert. Auch die B85 musste abgestreut und gereinigt werden.

Doch das dürfte das geringste Übel sein. Im weiteren Verlauf haben die Entsorgungsbetriebe mehrere Container aufgestellt. Die Polizei rechnet damit, dass nicht nur das Gelände der Entsorgungsfirma ausgebaggert werden muss, sondern auch die Wassergräben an der B85 zwischen Leuchau und Zettlitz.

Über die Schadenshöhe liegen bislang noch keine Angaben vor, weil hierzu erst das weitere Vorgehen abgewartet werden muss.
 
red

 

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