Henke sieht aber eine mögliche Anwendung bei Menschen mit Lernschwierigkeiten. So könnten die Erkenntnisse womöglich zu einem zweistufigen Lernverfahren führen: einmal die unbewusste Aufnahme im Schlaf durch Beschallung mit bestimmten Lerninhalten, verstärkt durch das Lernen der gleichen Inhalte im wachen Zustand. Schlafforscher Young sieht mögliche Anwendungsgebiete auch in der Rehabilitation nach Krankheit oder Unfällen.
"Die Studie zeigt noch einmal die Wichtigkeit von Schlaf für Lernvorgänge", sagte Young. Bekannt war, dass Schlaf zur Lernkonsolidierung beitrage, also zur Verfestigung des zuvor Gelernten. "Wer abends Flöte spielt, kann das Stück oft morgens besser, weil der Lerneffekt bei gutem Schlaf konsolidiert wird", sagte er. Dass auch ohne Bewusstsein im Tiefschlaf Assoziationen stattfinden, sei neu.