Tote und Verletzte Motorradfahrer krachen zusammen

Markus Roider

NEUHAUS/PLECH. Am Samstagnachmittag kam es auf der Verbindungsstraße zwischen Plech (BT) und Neuhaus (LAU) zu einem folgenschweren Verkehrsunfall. Dabei wurden zwei Biker getötet, ein weiterer schwer verletzt. Rund 30 Insassen eines beteiligten Reisebusses wurden teils leicht verletzt, sie erlitten Nervenzusammenbrüche bzw einen Schock. Im Einsatz waren auch zwei Rettungshubschrauber.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Es haben sich dramatische Szenen abgespielt nahe der kleinen Ortschaft Höfen im Nürnberger Land. Gegen 16.30 Uhr befuhr ein 74 Jahre alter Mann aus Hartenstein mit seinem Motorroller die Staatsstraße von Neuhaus in Richtung Höfen. Vor ihm fuhr ein weißer Opel einer Rundfunkanstalt aus München, der mit zwei Personen besetzt war und einem Reisebus aus Fürth folgte.

Vor dem Kletterfelsen "Weißer Stein" setzte der 74-Jährige zu einem Überholvorgang an. Als er den Opel passierte und am Bus angelangt war, krachte er frontal mit zwei Motorradfahrern zusammen, die mutmaßlich nebeneinander oder unmittelbar hintereinander fuhren. Der Rollerfahrer stürzte und wurde vom Opel überrollt. Für den 74-jährigen Hartensteiner kam trotz schneller Reanimation jede Hilfe zu spät.

Ein 22-jähriger Motorradfahrer aus dem Raum Nürnberg wurde in die Wiese neben der Fahrbahn geschleudert. Auch er erlag noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen. Der zweite Biker, ein 23-Jähriger aus Hersbruck, wurde schwer verletzt und musste mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen werden.

Die im Bus befindlichen 30 Fahrgäste erlitten ebenso einen Schock, wie der Busfahrer und die beiden Insassen des Opels. Sie mussten vor Ort zum Teil notärztlich, aber auch psychosozial betreut werden. Pfarrer Simon aus Neuhaus war ebenso vor Ort wie Bürgermeister Josef Springer, der sich sehr betroffen zeigte. Gemeinsam mit dem Kriseninterventionsteam kümmerten sie sich um die Betroffenen und später um die Angehörigen.

Vom nahe gelegenen Kletterfelsen eilten mehrere Sportler zur Unfallstelle um Hilfe zu leisten. Auch sie wurden später betreut. Im Einsatz waren auch die umliegenden Feuerwehren, die Polizei, der Rettungsdienst mit drei Rettungswagen, Notarzt, HVO, Einsatzleiter und zwei Hubschraubern. Die Staatsstraße war für Stunden gesperrt, der Verkehr wurde umgeleitet. Zur Klärung des Unfallgeschehens wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft ein Sachverständiger hinzugezogen. 


Hinweis: Weitere Informationen zu den Beteiligten und weitere Fotos veröffentlichen wir erst nach der Angehörigenverständigung, die aktuell (19.45 Uhr) noch nicht erfolgen konnte. 

Update 20.20 Uhr: Die Angehörigen wurden verständigt.