Tore in jedem Spiel Gutes Debüt in Jugend-Nationalmannschaft

In der Abwehr bekam Julius Meyer-Siebert (links) ebenso reichlich Gelegenheit, sich in der DHB-Auswahl zu präsentieren, wie im Angriff. Unser Bild zeigt ihn im Spiel um Platz drei gegen Nordmazedonien. Foto: Matthias Stickl Quelle: Unbekannt

HANDBALL. Sehr zufrieden sein durfte der Bayreuther Julius Meyer-Siebert mit seinem Debüt in der Jugend-Nationalmannschaft. Beim Acht-Nationen-Turnier im bosnischen Bugojno konnte die U-19-Auswahl des Deutschen Handballbundes zwar ihren Gesamtsieg aus dem Vorjahr nicht wiederholen, aber auch der dritte Platz hinter Slowenien und Polen war das Ergebnis ansprechender Leistungen.

 
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Auch die persönliche Bilanz von Meyer-Siebert konnte sich sehen lassen. Der 2,04 m lange Rückraumspieler, der seit einem Jahr beim SC DHfk Leipzig aktiv ist, bekam ordentlich Einsatzzeit, um sich in Angriff und Abwehr zu präsentieren. In allen fünf Turnierspielen trug er sich mit einer Summe von zehn Treffern in die Torschützenliste ein.

Zunächst standen drei Gruppenspiele an, die allesamt gewonnen wurden. Sowohl gegen Nordmazedonien (31:24) und die Schweiz (34:21), als auch gegen Serbien (27:24) setzte sich die deutsche Auswahl durch. Auch im Halbfinale gegen Polen sah es bei einer 18:12-Führung nach der ersten Halbzeit vielversprechend aus, aber am Ende gab es doch eine Niederlage mit 30:32.

„Dass wir das Finale nicht erreicht haben, war sehr enttäuschend“, bekennt Meyer-Siebert. „Durch den erkämpften Sieg im Spiel um Platz drei konnten wir das Turnier für uns aber doch gut abrunden.“ Letzter Gegner war wieder Nordmazedonien. Wie schon beim 15:16-Pausenrückstand in der Vorrunde taten sich die Deutschen auch diesmal lange schwer mit dem Gastgeber der kommenden U-19-WM im August. Nach 13:17-Rückstand kämpften sie sich aber wieder heran und verdienten sich mit starker Moral den 24:23-Sieg und damit Platz drei.

"Ich will jetzt dranbleiben"

Dass nach so kurzer Vorbereitung das Zusammenspiel mit den Nebenleuten nicht reibungslos klappen konnte, war allen Beteiligten klar. „Das Gefühl hat sich von Spiel zu Spiel verbessert“, berichtet Meyer-Siebert. „Ich bin sehr glücklich darüber, die Chance bekommen zu haben, und möchte jetzt weiter dranbleiben.“

Ob seine Leistung schon reicht, um auf den WM-Zug aufzuspringen, wird sich Ende Mai zeigen, wenn der Kader für die nächsten Lehrgänge der U 19 festgelegt wird. Bis dahin möchte der 18-jährige Bayreuther weiter an sich arbeiten: „Die Saison mit der A-Jugend ist zwar vorbei, aber mit der U 23 haben wir noch zwei Spiele in der dritten Liga, die ich noch optimal nutzen möchte.“

DHB-Trainer Erik Wudtke zeigte sich zufrieden mit seinem neu formierten Aufgebot, in dem jene Spieler fehlten, die noch um die Deutsche Meisterschaft der A-Junioren kämpfen: „Konkurrenz belebt das Geschäft, und wir haben nun 30 interessante Spieler auf unserer Liste. Das ist super. Für den nächsten Lehrgang Anfang Juni müssen wir schon grübeln, wen wir nicht nominieren können. Wir haben definitiv eine tolle Mischung und eine richtig breite Basis im Kader.“ Dazu darf sich nun auch Julius Meyer-Siebert zählen.

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