Timo Holzschuher wieder auf Rang zwei

Gut gelandet: Timo Holzschuher flog auf den zweiten Platz. Foto: Philipp Richter Foto: red

Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und Schneeregen in den Höhenlagen taten sich die beiden Bayreuther Starter im Finale der Specialized-SRAM-Enduro-Serie in Saalfelden/Leogang (Österreich) schwer.  Ihre anspruchsvollen Ziele verpassten Bastian Richter und Timo Holzschuher (beide 29er-Racing Team) mehr oder weniger knapp.

 
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Für Holzschuher ging es um den Gesamtsieg in der Klasse Open Junior. Damit verbunden ist ein Sponsoring-Paket für die kommende Saison. Den Tagessieg und damit auch den heiß ersehnten Serienerfolg musste er dem Tschechen Vojtech Blaha überlassen. Mit 1:44 Minuten Rückstand belegte der Bayreuther des Jahrgangs 1998 nach einem ersten, einem zweiten und einem vierten Rang diesmal wieder den zweiten Platz Dennoch lässt der zweite Gesamtrang für die kommenden Jahre in der Elite-Klasse hoffen.

Pech mit einem Defekt

Richter (Jahrgang 1994) hatte sich den Sprung unter die besten Fünfzehn der Elite-Men-Kategorie dieser international hoch angesehenen Rennserie zum Ziel gesetzt. Mit der viertschnellsten Zeit auf der ersten Prüfung unterstrich er dann auch seine Ambitionen, vergab mit einem Defekt in der dritten Prüfung und etwa 17 Minuten Zeitverlust dann aber alle Chancen: Am Ende blieben ihm nach einzelnen Platzierungen zwischen 24 und 29 nur Rang 43 und Position 24 in der Endabrechnung.

Besser erging es Kevin Pöhlmann (Bikesportbühne Bayreuth) in der Klasse Open Men. Auf Platz zwölf durfte er sich nach vorherigen Platzierungen auf 16 und 15 über sein bisher bestes Resultat freuen. Obwohl er einen Lauf weniger absolviert hat als viele Konkurrenten, verbesserte er sich auf Platz zwölf in der Gesamtwertung der knapp 150 Starter.

Raphaela Richter bei den Weltbesten

Die zuvor dreimal erfolgreiche Eckersdorferin Raphaela Richter (Radon-Magura-Factory Team) beendete diese Serie in Abwesenheit auf Rang zwei. Sie bevorzugte stattdessen einen Start beim vorletzten Kräftemessen der weltbesten Endurofahrerinnen in dieser Saison in Valberg, knapp 90 Kilometer nördlich von Nizza. In der U21-Kategorie mischte die Deutsche wieder vorne mit – zum Sieg reichte es diesmal nicht.

Lange Prüfungen und noch längere Verbindungsetappen mit wenig Liftunterstützung charakterisierten diese Veranstaltung. So hatten die Sportler an den drei Trainings- und zwei Wettkampftagen insgesamt 8200 Höhenmeter zu erklettern und in den Wertungsprüfungen 11600 Tiefenmeter zu überwinden.

Am Grund eines Abhangs

Hinter zwei eingeholten Konkurrentinnen musste Raphaela Richter gleich zu Beginn an einem einspurigen Steilstück warten und büßte so Zeit ein. Im Bemühen, dieses Handicap wieder wettzumachen, und die schärfste Konkurrentin – die 30 Sekunden früher gestartete Französin Julie Duvert – schon wieder vor Augen, verpasste sie kurz vor Schluss der gut zehn Minuten langen Stage ihren Bremspunkt. Die BSB-Fahrerin fand sich plötzlich abseits der Strecke am Grund eines Abhangs wieder. Mehr als eine Minute kostete sie die dadurch notwendige Klettereinlage samt Rad.

Mit Wut im Bauch fuhr Richter noch zwei deutliche Bestzeiten und verkürzte bis zum Ende des ersten Tages den Rückstand auf 16 Sekunden. Diese Strapazen machten sich aber tags darauf bemerkbar. Nur einen der vier gezeiteten Abschnitte konnte die Oberfränkin für sich entscheiden. Am Ende lag sie 28 Sekunden hinter Siegerin Duvert. Die aktuelle U 21-WM-Zweite Martha Gill (Großbritannien) wurde mit mehr als vier Minuten Rückstand Dritte.

In zwei Wochen werden beim letzten Lauf der Enduro-World-Series in Finale Ligure (Italien) die Weltmeister gekürt. Raphaela Richter reist als Gesamtführende mit einem beruhigenden Punktepolster an.

red

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