Tigers verlieren erstes Playdown-Spiel 3:4

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Und wieder war Tomas Vosvrda (rechts) im Bayreuther Kasten zur Stelle: In dieser Szene klärte er gegen Füchse-Angreifer und Ex-Tiger David Kuchejda, der das Duell gegen Sergej Stas gewonnen hatte. Foto: Thomas Heide Foto: red

Die Bayreuth Tigers haben eine erste Überraschung nur knapp verpasst. Zum Auftakt der DEL2-Playdowns verlor der Letzte der Hauptrunde bei den Lausitzer Füchsen, die als Tabellenelfter satte 25 Punkte mehr gesammelt hatten, in Weißwasser mit 3:4 (0:0, 2:3, 1:1). Spiel zwei findet am Freitag um 20 Uhr in Bayreuth statt.

 
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Für die Tigers hatte es schon vor der Partie schlechte Nachrichten gegebene: Zwar konnte Martin Heider nach langer Verletzungspause wieder mitwirken und stand gleich in der Startformation mit Felix Linden, der in der Verteidigung ordentlich austeilte. Während die Hausherren durch die Rückkehr von Anders Eriksson und Ryan Warttig vier Sturmreihen aufbieten konnten, mussten die Gäste aber nicht nur auf Yannick Drews, sondern auch auf Eugen Alanov, Constantin Ontl und Eric Chouinard verzichten.

Für Letzteren rückte Jan Pavlu in die erste Sturmreihe an die Seite von Sergej Stas und Anthony Luciani. Pavlu war es auch, der in einem chancenarmen Auftaktdrittel – beide Teams waren auf eine sichere Defensive bedacht – nach dreieinhalb Minuten die erste gute Möglichkeit des Spiels hatte. Er scheiterte aber ebenso an Füchse-Goalie Maximilian Franzreb wie Stas im Nachschuss. In der Folge konnten sich die Tigers etwas im gegnerischen Drittel festsetzen, ohne jedoch zu weiteren gefährlichen Aktionen zu kommen. Weißwasser fand ab Mitte des ersten Abschnitts besser in die Partie, und Christian Neuert bereitete aus spitzem Winkel Tomas Vosvrda leichte Probleme (10.). Einen Bayreuther Fehler im eigenen Drittel bügelte der Torhüter gegen Roope Ranta aus.

Als Pavlu alleine aufs Tor zulief, hatte er erneut die Möglichkeit zur Gästeführung, brachte den Puck aber wieder nicht an Franzreb vorbei (14.). Eine angezeigte Strafe gegen Stas wegen Beinstellens nutzte Weißwasser zu einer Druckphase, und es kam erstmals Stimmung unter den 1931 Zuschauern auf. In Unterzahl hielt Vosvrda auch gegen Jeff Hayes seinen Kasten sauber. Zu Beginn des zweiten Drittels hatte er aber keine Abwehrchance. Als Bayreuth erneut wegen Beinstellens – diesmal von Sebastian Mayer – mit einem Mann weniger auskommen musste, setzte Hayes Marius Schmidt stark in Szene, der zum 1:0 traf (24.). Die Tigers blieben bei ihrem ersten Powerplay hingegen ungefährlich. Und auch ansonsten passierte bis auf eine Doppelchance der Hausherren, bei der Vosvrda zweimal stark parierte (29.), zunächst nicht allzu viel. Nur die Härte nahm zu.

Schlag auf Schlag

In den letzten knapp fünf Minuten ging es dann Schlag auf Schlag. Als Füchse-Torschütze Schmidt auf der Strafbank saß, schloss Pavlu frei im Slot schnell ab, Franzreb war beim 1:1 zudem die Sicht verdeckt. Weil Artur Tegkaev einen Schuss von Andre Mücke ins Tor abfälschte, währte die Bayreuther Freude jedoch ebenso kurz wie nach dem erneuten Ausgleich, bei dem Valentin Busch ein Geschenk der Lausitzer dankend annahm. Denn 27 Sekunden vor der zweiten Pause musste Hayes nach Pass von Fedor Boiarchinov nur noch einschieben.

Somit mussten die Tigers im Schlussdrittel etwas tun und machten dementsprechend Druck. Dabei hatten sie bei einem Konter von Ranta ebenso Glück wie bei einer Doppelchance durch Charlie Jahnke und den Ex-Bayreuther David Kuchejda, als Vosvrda die Vorentscheidung verhinderte. Die schien gefallen, nachdem er die von Hayes aus kurzer Distanz aufs Tor gebrachte Scheibe durch die Schoner rutschen lassen musste (51.). Doch wieder dauerte es keine Minute, bis Andreas Geigenmüller der Anschlusstreffer gelang. Für die Verlängerung reichte es aber auch mit einem sechsten Feldspieler in den letzten 79 Sekunden nicht mehr, weil Franzreb teils spektakulär hielt. „Wir haben alles gegeben, aber viele Chancen liegen lassen“, lautete das kurze Fazit von Tigers-Trainer Sergej Waßmiller.

Lausitzer Füchse: Franzreb – Bär, Owens; Geiseler, Mücke; Kohl, Kania; Hoffmann – Boiarchinov, Ranta, Hayes; Neuert, Tegkaev, Eriksson; Jahnke, Kuchejda, Götz; Adam, Schmidt, Warttig.

Bayreuth Tigers: Vosvrda – Heider, Linden; Neher, Potac; Gerstung, Müller; Mayer – Pavlu, Stas, Luciani; Geigenmüller, Kolozvary, Bartosch; S. Busch, V. Busch, Gläser; Voronov, Gams.

SR: Steinecke, Westhaus; Strafminuten: Weißwasser 8, Bayreuth 12; Zuschauer: 1931.

Tore: 1:0 (24.) Schmidt (Hayes, Ranta – 5 gegen 4), 1:1 (36.) Pavlu (S. Busch – 5 gegen 4), 2:1 (37.) Tegkaev (Mücke, Eriksson), 2:2 (38.) V. Busch (Gams, S. Busch), 3:2 (40.) Hayes (Boiarchinov, Ranta), 4:2 (51.) Hayes (Owens, Ranta), 4:3 (52.) Geigenmüller (Bartosch, Linden).

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