Tigers-Trainer fordert taktische Disziplin

Von Herbert Steininger
Am Abwehrverhalten haben die Tigers in den vergangenen Tagen gearbeitet. So leicht, wie man es am Dienstag dem Bad Nauheimer Cody Sylvester (helles Trikot) beim Führungstreffer der Gäste machte, sollen weder Crimmitschau noch Freiburg am Wochenende zu Toren kommen. Foto: Peter Kolb Foto: red

Mit zwei Gegnern, die am Dienstag-Spieltag der DEL2 schmerzhafte Niederlagen hinnehmen mussten, bekommen es die Bayreuth Tigers am Wochenende zu tun. Am Freitag gastiert das Schlusslicht um 20 Uhr bei den Eispiraten Crimmitschau (7.), die beim ESV Kaufbeuren einen Rückschlag im Kampf um die direkte Playoff-Teilnahme hinnehmen mussten, am Sonntag stellt sich der EHC Freiburg (12.) im Tigerkäfig vor, der beim Vorletzten EC Bad Tölz überraschend deutlich 2:5 unterging.

 
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Bei den Westsachsen dürften die Trauben recht hoch hängen. Zumal die Eispiraten unter Zugzwang stehen. Die Pleite im Allgäu bereitete Schmerzen. Der Abstand zu den Ravensburg Towerstars (5.) und den Kaufbeurern (6.) wurde größer, die direkten Verfolger aus Heilbronn und Dresden sitzen Crimmitschau bereits im Nacken, haben nur zwei Zähler Abstand. „Wir wissen, was auf uns zukommt. In Crimmitschau ist es sehr schwer, etwas mitzunehmen“, sagt Tigers-Trainer Sergej Waßmiller.

Ein kleiner Beweis für die Stärke der Pleißestädter auf eigenem Eis: Die letzten fünf von sechs Heimspielen wurden gewonnen. Und die Bilanz gegen Bayreuth kann sich in dieser Spielzeit bislang sehen lassen: Einem 5:2 im heimischen Sahnpark folgte ein 4:3 im Tigerkäfig. Dabei trug sich Robbie Czarnik, der am heutigen Donnerstag seinen 28. Geburtstag feiert, gleich dreimal in die Torschützenliste ein. Der US-Amerikaner verzeichnete bislang 47 Scorerpunkte (28 Treffer). „Da wird unsere Defensive gefordert sein“, weiß Waßmiller, dem die vier Gegentore beim 6:4 gegen Bad Nauheim am Dienstag noch immer sauer aufstoßen.

„Aber wir haben daran gearbeitet, haben Videoanalyse betrieben.“ Ein wichtiger Punkt sei es, so der 47-Jährige, „dass wir bei unserem System bleiben und die taktische Disziplin halten“. Dann werden sich für seine Mannschaft auch Konterchancen ergeben. Dabei hofft der Coach wieder auf die Schlagkraft seines neuen Paradesturms Eric Chouinard, Sergej Stas und Anthony Luciani, der am Dienstag für fünf der sechs Treffer verantwortlich zeichnete.

Auch Freiburger stehen unter Druck

Auch der sonntägige Tigers-Gast Freiburg sieht sich unter Druck. Ist Rang zehn, der im Abstiegs-Playoff die beste Ausgangsposition beschert, doch nun bereits fünf Punkte entfernt. Grund für die Misere ist eine seit vier Spielen andauernde Niederlagenserie bei einem Torverhältnis von 6:22. Doch weniger der Trainer Leos Sulak stand in der Kritik, eher die Kontingentspieler Radek Duda und Jakub Bubka, die derzeit keinerlei Impulse zu setzen wissen. Trotz allem warnt Waßmiller, den Tabellenelften auf die leichte Schulter zu nehmen. „Die haben gute Leute im Kader und haben auf jeden Fall genügend Qualität.“

Gegen die Breisgauer, auf die man am Sonntag bereits zum vierten Mal trifft, verzeichnet das Waßmiller-Team eine positive Bilanz. In Freiburg unterlagen die Oberfranken zum Saisonstart in der Verlängerung 2:3, um dann vor heimischer Kulisse 5:1 die Oberhand zu behalten. Wieder in Freiburg ging es dann erneut in die Overtime, die dann mit einem 4:3-Erfolg der Tigers endete. Von all diesen Tatsachen will sich Waßmiller aber nicht blenden lassen. „Wir werden alles geben müssen, damit die Punkte in Bayreuth bleiben. Überhaupt dürfen wir zu Hause nichts mehr verschenken. Unsere Gegner müssen mit einem gewissen Respekt bei uns antreten.“

Bis zu den im März beginnenden Play-Downs hofft Trainer Waßmiller dazu auf Steigerungen einiger hinter den Erwartungen liegender Akteure und auf weitere Rückkehrer von der Verletztenliste. Als nächstes kommt Thomas Voronov zurück, der am Wochenende seine ersten Gehversuche in Pflichtspielen machen wird. Auch Michal Bartosch und Martin Heider konnten ihre Trainingsintensität in dieser Woche langsam weiter steigern, für einen Einsatz könnte es aber noch etwas zu früh sein.

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