Tigers reicht ein Tor zum Sieg

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Das goldene Tor: Ein Aussetzer des Lausitzer Torhüter Maximilian Franzreb (Zweiter von rechts) und ein Geistesblitz von Tigers-Stürmer Andreas Geigenmüller (im Hintergrund) reichten aus, um alle Punkte in Bayreuth zu behalten.
 Foto: Peter Kolb Foto: red

Die Bayreuth Tigers sind auch in der aktuellen DEL2-Saison im eigenen Stadion ein schwer zu überwindendes Hindernis. Diese leidvolle Erfahrung mussten gestern Abend die Lausitzer Füchse machen. Der Mannschaft von Trainer Sergej Waßmiller genügte ein einziges Tor, um beim 1:0 (0:0, 1:0, 0:0)-Sieg alle Punkte zu behalten und Segel in Richtung gesichertes Mittelfeld zu setzen.

 
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Dass die Bayreuther den vierten Sieg im sechsten Heimspiel feiern durften, lag neben einer starken Defensivleistung – vor allem in Unterzahl – an einem verhängnisvollen Fehler des ansonsten starken Maximilian Franzreb im Tor der Lausitzer Füchse. Der hatte anscheinend arg an der Mangelbeschäftigung im ersten Drittel gelitten, so dass ihm ein an sich harmloser Schlenzer von Jozef Potac in der 21. Minute aus der Fanghand rutschte. Andreas Geigenmüller war zur Stelle und staubte ab. Verdient war die Führung zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Die Partie hatte zäh und mit Vorteilen für die Gäste begonnen. Die Füchse wirkten vor allem bei Scheibenbesitz strukturierter und hatten folglich auch die besseren Chancen. Allerdings bestätigten sie auch ihren Ruf als offensivschwächstes Team der Liga. Bis zu Beginn der Begegnung im Tigerkäfig waren ihnen nur 27 Treffer gelungen. Und auch Marius Schmidt (2.) nach einem sehenswerten Alleingang, Marius Stöber (8.), der die Scheibe aus kurzer Distanz nicht richtig traf, und Chris Owens (11.), der vollkommen frei stehend vorbei visierte, schafften es nicht, die Bilanz aufzubessern. Nicht besser machten es zunächst die Tigers.

Tigers mir Problemen im Spielaufbau

Sie hatten aber, abgesehen von einem Alleingang von Sebastian Busch (2.) und einem Geigenmüller-Schuss (4.) von der blauen Linie, zunächst Probleme, offensiv überhaupt in Erscheinung zu treten. Ihnen gelang zu selten ein kontrollierter Spielaufbau, zudem haperte es beim Passspiel. Wie eine Befreiung wirkte da die Führung für die Tigers 51 Sekunden nach Wiederbeginn. Von nun an sahen die Zuschauer ein ganz anderes Spiel: Die Bayreuther übernahmen die Kontrolle, kombinierten zusehends sicherer und erarbeiteten sich so ein klares Chancenplus, wobei vor allem die Paradereihe mit Geigenmüller, Michal Bartosch und Ivan Kolozvary immer wieder Akzente setzte. Die größte Tigers-Chance hatte allerdings Sebastian Busch (30.), der nach einem sehenswerten Alleingang Franzreb zu einer kühnen Parade im Spagat zwang. Die Führung der Bayreuther war Ende des zweiten Drittels hochverdient.

Dass das 1:0 im Schlussdrittel am seidenen Faden hing, lag an gleich mehreren, teils äußerst umstrittenen Strafzeiten gegen die Tigers. Insbesondere die Hinausstellungen von Martin Heider und Ivan Kolozvary wegen Behinderung waren nur mit viel Fantasie nachzuvollziehen. Die Bayreuther aber verteidigten ihr Tor leidenschaftlich und überstanden sogar eine 51 Sekunden dauernde 3:5-Unterzahl, ohne eine nennenswerte Chance der Lausitzer zuzulassen. Was allerdings auch an der trägen Scheibenbewegung der Füchse lag. So war der Erfolg nicht nur der stabilen Bayreuther Defensive um einen abermals fehlerlosen Torhüter Tomas Vosvrda zuzuschreiben, sondern auch der geringen Durchschlagskraft der Gäste.

Bayreuth Tigers: Vosvrda – Heider, Müller; Neher, Potac; Gerstung, Pavlu; Mayer – Linden, Stas, Voronov; Geigenmüller, Kolozvary, Bartosch; Drews, V. Busch, S. Busch.

Lausitzer Füchse: Franzreb – Mücke, Kania, Hoffmann, Bär, Mund, Owens – Eriksson, Bodo, Warttig, Boiarchinov, Neuert, Stöber, Hessler, Just, Schmidt, Götz.

SR: Kannengießer, Hertrich; Strafminuten: Bayreuth 12, Weißwasser 8;

Zuschauer: 1568.

Tore: 1:0 (21.) Geigenmüller (Kolozvary, Potac).

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