Tigers: Positives Fazit nach Tatra-Pokal

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Viele wichtige Erkenntnisse: Tigers Trainer Sergej Waßmiller (rechts) und Teammanager Dietmar Habnitt waren sich bei der Aufarbeitung des Trata-Pokals einig. Foto: Peter Kolb Foto: red

Fast 1000 Kilometer einfach und eine fast zehnstündige Anreise – die Strapazen für die Bayreuth Tigers aber haben sich gelohnt. „Wir haben viele wichtige Erkenntnisse gegen sehr starke Gegner gewonnen“, zieht Sergej Waßmiller, der Trainer des DEL2-Vertreters, ein überaus positives Fazit nach dem Tatra-Pokal im slowakischen Poprad, den seine Mannschaft dank eines 6:2-Sieges gegen den sechsmaligen ungarischen Meister Donaujvaros mit Rang fünf abschloss. Außerdem ist noch ein potenzieller Neuzugang in den Fokus gerückt.

 
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Vor dem erfolgreichen Platzierungsspiel gegen die Ungarn hatten sich die Tigers laut ihres Trainers gegen Kontrahenten „auf höchstem Niveau“ hervorragend verkauft. Dabei schätzt Sergej Waßmiller den französischen Erstligisten Les Aigle de Nice – die Tigers unterlagen 2:3 nach Penaltyschießen – sogar noch etwas höher ein als die Gastgeber vom HK Poprad (2:3 nach Verlängerung). „Wie stark die Mannschaft aus Nizza ist, hat man daran gesehen, dass sie es bis ins Finale geschafft hat.“ Dort unterlagen die Franzosen dem slowakischen Erstligisten HC Kosice mit 3:4 nach Verlängerung, nachdem sie sich zuvor mit 6:4 gegen Poprad durchgesetzt hatten.

Der von Sergej Waßmiller angesprochene Erkenntnisgewinn dieses Turniers umfasst sowohl positive als auch negative Aspekte. „Was ich auf jeden Fall sehr gut fand, war die Moral der Mannschaft. Wir haben auch einige gute Spielzüge gezeigt. Woran wir aber noch arbeiten müssen, ist unsere Fitness. Wir waren in einigen Situationen nicht spritzig genug. Das ist aber in Anbetracht der kurzen Vorbereitungszeit nicht verwunderlich.“

Tigers geben positiv auffällige Visitenkarte ab

Das positive Fazit des Trainers bestätigt auch der Teammanager. „Wir haben uns super präsentiert – sowohl sportlich als auch vom Drumherum“, fasst Dietmar Habnitt seine Eindrücke des zurückliegenden Wochenendes zusammen. Dass seine Mannschaft schon für die 71. Auflage des Tatra-Pokals im nächsten Jahr angefragt wurde und auch vom Team aus Nizza als potenzieller Testspielgegner auserkoren wurde, ist für den Teammanager ein Beleg dafür, welch positiv auffällige Visitenkarte seine Mannschaft abgegeben hat.

Die hohe Spielqualität und Physis der internationalen Gegner, die Habnitt beeindruckt hat, diene seiner Mannschaft als ungemein wichtige Erfahrung. „Es ging da noch schneller und teilweise auch härter zu als in der DEL2“, sagt er und ergänzt schmunzelnd: „Da waren ganz schöne Schränke dabei. Aber wir haben super dagegen gehalten.“

Michal Barta zum MVP gewählt

Besonders gut gefallen hat ihm die Sturmreihe Sergej Stas, Ziga Pesut und Michal Barta, wobei Barta auch bei den Organisatoren nachhaltigen Eindruck hinterlassen haben muss. Denn der 29-jährige tschechische Neuzugang durfte die Trophäe des wertvollsten Spielers mit nach Hause nehmen. Überhaupt, so ergänzt Dietmar Habnitt, „hat diese Reihe schon sehr gut harmoniert.“ Ob sie auch bis zum Saisonstart zusammenbleiben wird, da will sich der Sportliche Leiter nicht festlegen. „Das ist ausschließlich Sache des Trainers.“

Der wiederum gibt sich in Personalfragen reserviert. Von Sergej Waßmiller erfährt man zumindest, dass seine Neuzugänge „im Paket einen guten Job“ gemacht haben. Ungleich begeisterter ist der Bayreuther Trainer, als die Personalie Lubor Pokovic zur Sprache kommt. Der 25-jährige slowakische Gastspieler kam in allen drei Partien des Tatra-Pokals für die Bayreuther zum Einsatz, erzielte gegen Poprad den Führungstreffer und hinterließ auch sonst einen nachhaltig positiven Eindruck. „Er ist ein sehr robuster, spielstarker Verteidiger, mit einer erstklassigen Arbeitseinstellung. Außerdem ist er ein sehr sympathischer Typ“, fällt die Kurzcharakteristik Sergej Waßmillers geradezu überschwänglich aus.

Habnitt tritt bei Pokovic-Verpflichtung auf Euphoriebremse

Und dann plaudert der Trainer aus dem Nähkästchen: „In der Tat würden wir ihn gerne verpflichten.“ Möglich wäre das aber nur, wenn der in Bremerhaven geborene Pokovic die deutsche Staatsbürgerschaft bekommen würde. „Das könnte schon sein, aber wann, das weiß ich nicht. Wenn es nach mir ginge – gleich heute.“

Etwas auf die Euphoriebremse in der Causa Pokovic tritt Dietmar Habnitt. „In der Tat ist er ein sehr interessanter Spieler. Wir wollten ein Bild bekommen, wie gut er ist. Und er ist wirklich sehr gut“, adelt zunächst auch der Teammanager der Bayreuther den Slowaken, ergänzt aber dann: „Dass er die Staatsbürgerschaft ganz schnell, sagen wir im nächsten Vierteljahr bekommt, da mache ich mir keine großen Hoffnungen.“

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