Tiebreak-Niederlage für den BSV Bayreuth

Gute Aktionen hatte der Bayreuther Volker Nissels (links) vor allem im vierten Satz. Foto: Peter Kolb Foto: red

Spannend bis zum allerletzten Punkt war das Spitzenspiel der Herren-Bayernliga Nord. Weder Gastgeber BSV 98 Bayreuth noch der VfL Volkach hatten sich im Tiebreak vorentscheidend absetzen können. Das hart umkämpfte Spiel ging hin und her. Am Ende hatten die Bayreuther denkbar knapp das Nachsehen – 25:17, 22:25, 25:17, 16:25, 13:15.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Damit nimmt der BSV (7 Punkte) in der Tabelle den zweiten Platz hinter seinem Bezwinger (8) ein.  Am kommenden Samstag (29. Oktober, 15.30 Uhr) unternimmt er beim Spiel beim VC Eltmann II (bisher zwei Siege, eine Niederlage) einen erneuten Angriff auf die Tabellenspitze. Volkach ist am selben Abend Gast beim SC Memmelsdorf (bisher drei Punkte aus zwei Spielen).

BSV-Trainer Andreas Rüger hatte sein Team im Abschlusstraining intensiv auf die Volkacher eingestimmt . Dementsprechend hochkonzentriert begannen die Gastgeber gegen die Unterfranken. Lange stand der erste Satz auf Messers Schneide.

Die BSVler schlugen, wie gefordert, mit hohem Risiko auf, um den Gegner unter Druck zu setzen. Doch die Volkacher Defensivabteilung war dem gewachsen und hielt dagegen. Erst gegen Satzende gelang es Rügers Team, im Angriff die entscheidenden Punkte für sich zu entscheiden. Der Ausgang war letztlich deutlich.

Der zweite Durchgang gestaltete sich ausgeglichen. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit guten Aktionen auf beiden Seiten. Dann ließ beim BSV die Konzentration etwas nach, was der Gegner sofort ausnutzte.

Erfolglose Angriffe

Dank einer kleinen Aufschlagserie ging er mit vier Punkten in Führung. Die Präzision im Bayreuther Spielaufbau  war verloren. Zu viele Angriffe trafen in den gegnerischen Block oder landeten im Seitenaus. So kam es zum Satzausgleich.

Im dritten Durchgang schafften die Wagnerstädter aber die Wende. Der eingewechselte Zuspieler Axel Kleinscheck brachte mit seiner Routine Ruhe ins Team. Jetzt zahlte sich auch das Blocktraining aus. Der Bayreuther Block war  überall und entschärfte ein ums andere Mal die gegnerischen Angriffe. Rüger wechselte viel und setzte so wichtige Akzente. Nach dem 25:17 war den Oberfranken ein Zähler sicher.

Auf Spitzenniveau

Doch das Ziel, daraus drei zu machen, missglückte. Einen frühen Rückstand konnte der BSV durch Aufschläge von Mannschaftskapitän Fabian Buck wieder ausgleichen. Beide Mannschaften hatten ein stabiles Side-out Spiel und spielten auf Spitzenniveau. Die Bayreuther Außenangreifer Volker Nissels und Lukas Neidl  verwandelten auch schwierige Bälle.

Dann brach jedoch die Annahme der Heimmannschaft  ein. Zuspieler Kleinscheck konnte nicht mehr so variabel spielen wie im Satz zuvor. Das machte es den Volkachern leicht, das Bayreuther Spiel zu durchschauen. Sie holten sieben Punkte in Serie zum 25:16.

In der letzten Pause forderte Trainer Rüger seine Spieler auf, alles zu geben. Die Zuschauer halfen mit ihrer Anfeuerung mit. Volkach hatte beim Seitenwechsel dennoch mit 8:5 leicht die Nase vorn. Doch die Bayreuther verkürzten auf 7:9.

15:13 im letzten Satz

Bei einer eigenen 11:10-Führung nahmen die Gäste ihre letzte Auszeit – und waren dann in den entscheidenden Situationen erfolgreich. Zunächst prallte der Ball vom Bayreuther Block ins Aus, beim letzten VfL-Angriff flog er knapp an der Abwehr vorbei ins Spielfeld. Damit gewannen die Volkacher mit 15:13 den fünften Satz.

Enttäuschung beim BSV nach der ersten Niederlage. „Wir haben in den wichtigen Momenten unsere Angriffe einfach nicht mit letzter Konsequenz abgeschlossen“, lautete das Fazit von  resümiert Libero Christian Dinkel. „Natürlich gebührt auch der Leistung der Volkacher Respekt; sie waren heute extrem stark. Im Endeffekt waren einfach zwei, drei Momente spielentscheidend. Da haben wir nicht die nötigen hundert Prozent gezeigt.“

Autor