Zum Artikel „Yogis im Fokus“, Kurier vom 2./3. Februar.
Der Artikel ist sehr oberflächlich ausgerichtet und vergisst das Wesentliche. Was Yoga alles ist und bewirken kann, füllt ganze Bücher und würde den Umfang für einen Leserbrief sicherlich übersteigen.
Was „Yoga“ auf jeden Fall nicht ist: eine Trendsportart (weder „Trend“ noch „Sportart“). Auf den rein körperlichen Aspekt reduziert wird man dem Grundgedanken auf keinen Fall gerecht. Den Yoga gibt es sowieso nicht. Nur einzelne Stilrichtungen beziehungsweise Übungssysteme. Je nachdem, wo man den Schwerpunkt legen möchte. Und das bereits seit über 3000 Jahren.
In materialistisch geprägten westlichen Ländern wird viel körperorientiert geübt, was auch gut so ist. In anderen Ländern liegt der Schwerpunkt oft bei den Mentaltechniken.
Was mir im Artikel gut gefällt, ist, dass deutlich zum Ausdruck kommt, das sich „Yoga“ scheinbar eben nicht „verwirtschaften“ lässt. Vielleicht fühlen sich unter anderem deshalb so viele Menschen zu diesen Übungssystemen hingezogen. Ich bin sicher, dass die Sportartikel-Hersteller ihr Überleben auch ohne Erfindung neuer Ausrüstungsgegenstände fürs Yoga sicherstellen können.
