Thema: Toilette So was von realitätsfremd

Leserbrief von Hanspeter Müller, Hollfeld
 Quelle: Unbekannt

Zum Leserbrief „Gegen den Hass“ von Johanna Sarre, Kurier vom 31. Januar.

 
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Frau Sarre ist erbost. Weil sich ein Autor über das dritte Klo mokiert. Sie schreibt darüber, was Kinder auf der „falschen“ Toilette erleben müssen? Was denn bitte? Auch in bayrischen Grundschulen haben die Toiletten heute Türen und die Kinder können alleine ohne Zuseher aufs Klo. Da ist es völlig egal, ob man im Stehen oder im Sitzen pinkelt. Es sieht schlichtweg niemand und die Kinder erleben auch nichts Schlimmes auf dem Klo.

Andersrum wird aber ein Schuh daraus: liebe Frau Sarre, haben Sie auch nur einmal fünf Minuten überlegt, was das dritte Klo in einer Grundschule für die Kinder eigentlich bedeutet? Kinder mit * also intersexuelle Kinder – sofern sie in diesem Alter überhaupt schon ihres Sterns bewusst sind – sollen sich in der Grundschule allen outen und freiwillig in das dritte Klo gehen? Nicht jeder trägt sein Gender* gerne wie ein Fanal freudig vor sich her.

Sorry, aber das ist so was von realitätsfremd, was Sie da äußern. Gerade das würde doch über alle Maßen Ressentiments und Diskriminierung ohne Ende auslösen, vor allem auf dem Land wo jeder jeden kennt. Die Mitteilung, dass der Sohn Justin von Familie X. aus Hollfeld ins dritte Klo geht, wäre schneller durch den Ort als Sie die Zeitung aufschlagen könnten. Dies würde meiner Meinung nach dem Kind und der Familie großen Schaden zufügen, von einem Shitstorm in den neuen Medien wie Facebook oder Whatsapp ganz zu schweigen. Deshalb: 3. Klo in der Grundschule – nein danke! Wir müssen unsere Kinder vor diesem linksökologischen Gender-Wahn schützen.