Diese Regelung schiebt vor allem den Grundstücksspekulationen einen Riegel vor. Die Gegenargumente gegen diese Vorschlag sind mehr als seltsam. So zweifelt etwa CDU-Finanzminister Schäfer an, dass durch das Bodenwertsteuermodell ein Spekulant zum Bauen gebracht werden könnte. Im gleichen Atemzug tut er sich dann schwer damit, einem Spekulanten zu erklären, warum er für sein unbebautes Grundstück genauso viel Grundsteuer zahlen soll wie der Eigentümer des Nachbargrundstücks mit einer Villa drauf.
Die offensichtliche Frage, die sich mir hier stellt ist, ob die derzeitige Regierung überhaupt gewillt ist, die extrem hohen Gewinnmargen der Miethaie und Grundstücksspekulanten in irgendeiner Art und Weise zu begrenzen. Alle anderen Verfahren sind entweder viel zu aufwendig oder werfen neue Fragen auf. Etwa, wie sollen die Mietpreise in die Berechnung der Grundsteuer einfließen? Welche Mietpreise? Die tatsächlichen, sich eventuell jährlich ändernden Mieten oder die ortsüblichen Vergleichsmieten? Was ist mit brachliegenden Spekulationsgrundstücken? Welche Mieten werden dafür angesetzt? Es ist an der Zeit, dass die Mieter endlich erkennen, welches Spiel hier mit ihnen gespielt wird.