Thema: Schülerproteste Zeichen der Hoffnung

Leserbrief von Peter Hofmann, Bayreuth
 Quelle: Unbekannt

Zum Leserbrief „Erst auf Smartphone und Fernreisen verzichten“ von Fritz Herzog, Kurier vom 5. März.

 
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Dreimal schade! Schade, dass diese Schüler, die da freitags demonstrieren nicht ernst genommen werden können von manchen Erwachsenen – doch genau das hätten sie verdient!

Dass diese protestierende Generation einen Lebensstil pflegt, der die Ursachen der Erderwärmung noch befeuert, kann doch nicht wirklich verwundern – von wem hätten sie denn einen anderen lernen können? Doch wohl nicht von „unserer Generation“, die diesen ganzen Schlamassel angerichtet hat.

Und zu kritisieren, dass bei diesen Demos keine konkreten Veränderungsvorschläge gemacht werden, das finde ich nicht richtig – die Ziele und der Weg dorthin sind bekannt. Der konsumorientierte Lebensstil der Jungen, der hier beklagt wird, ist das Vermächtnis unserer Generation – und diese Generation kommt nicht in die Gänge. Es sind mittlerweile fast 50 Jahre vergangen seit der Club of Rome auf die Grenzen des Wachstums hingewiesen hat. Und immer noch wird beschönigt.

Ja, da ist es doch ein Zeichen der Hoffnung, dass die Jungen sich aufmachen und darauf hinweisen, dass sie in einer zerstörten Welt leben werden. Und dieses Engagement gegen einen zivilen Ungehorsam wie Schule schwänzen aufzurechnen ist.

Schade. Kein Mensch würde diese Aktion wahrnehmen, wenn diese Proteste am Samstag wären. Jeder darf sich an so einem Freitag beteiligen – wir Alten werden sicher nicht vom Platz verwiesen, wenn wir Solidarität zeigen. Uns droht kein Verweis – aber auch das schaffen wir nicht. Schade. Also – bitte weiter so, unbedingt!