Thema: Postgelände Ein architektonischer
 Wettbewerb wäre sinnvoll

Leserbrief von Friedrich Jehnes, Bayreuth
 Quelle: Unbekannt

Zum Artikel „Der Turmbau zu Bayreuth“, Kurier vom 3. April.

 
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Da der Öffentlichkeit noch keine Pläne vorgelegt wurden, ist der Zeitungsartikel „Der Turmbau zu Bayreuth“ noch nicht sehr aussagekräftig.

Deshalb vorsorglich: Das jetzt uneinheitliche Areal verdient eine gute Gestaltung. Zeitgenössische Akzente können ein wertvoller Beitrag zum Stadtbild sein, wenn die Ästhetik stimmig ist, was man bei manchen Gebäudekomplexen leider nicht sagen kann, die in den letzten zehn Jahren in Bayreuth entstanden sind.

So nimmt das Appartementhaus am Josephsplatz keinerlei Rücksicht auf die umgebende Bebauung, sondern wurde hinsichtlich der Traufhöhen einfach „reingeklotzt“, das Sparkassengebäude am Luitpoldplatz erdrückt den Platz vor dem Neuen Rathaus. 

Im vorliegenden Fall geht es – zumal in Bahnhofsnähe und am Weg zum Festspielhaus – um nicht wenig. Postgebäude und noch mehr die Christuskirche sind städtebaulich wirksam und verdienen Respekt. Eine Bebauung der Umgebung darf nicht so empfunden werden, dass beide in den Schatten gestellt werden.

Bei der Hauptpost handelt es sich um den einzigen konsequent modernen öffentlichen Bau aus den 20er-Jahren in Bayreuth, die Christuskirche ist ein herausragendes Dokument der 50er-Jahre.

Gerade in ihrem Fall wäre es städteplanerisch sinnvoll, wenn von gegenüber eine Sichtachse hergestellt werden würde.

Es kann an dieser Stelle nicht ausschließlich das Prinzip der Verwertbarkeit gelten. Man kann nur hoffen, dass solche Gesichtspunkte bei der Stadtbaureferentin und im Stadtrat eine Rolle spielen. Ein architektonischer Wettbewerb wäre sicher sinnvoll.