Zum Standpunkt „Das dritte Klo“ von Peter Gisder, Kurier vom 31. Januar.
Haben wir in den bayerischen Schulen keine anderen Probleme mehr und bräuchten wir dann nicht auch noch dritte Umkleideräume in den Turn- und Schwimmhallen? In Grundschulen wird über solche Vorschläge ernsthaft nachgedacht?
Grundschulen – da gehen meines Wissens nach Kinder von circa fünf bis zehn/elf Jahren rein. Also Kinder, die mit irgend einer Form von Sexualität noch nichts bis nicht viel am Hut haben. Kinder denen gesagt wurde: „Du bist ein Junge!“ oder „Du bist ein Mädchen.“.
Und jenen fünf bis sechsjährigen Kindern sagt nun der Papa oder die Mama: „Du bist ein Diverser“ und du musst als Einziger auf das dritte Klo. Viel Spaß demnächst beim Psychiater, die werden doch sofort bis aufs Blut gemobbt.
Aber eigentlich ist es das Problem der Eltern, woher wissen sie, dass der Sprössling ein Diverser ist? Wer legt das fest? Muss man Kinder mit solchen, selbst produzierten Erwachsenen-Problemen konfrontieren und ihnen den Spaß und die Neugierde am Leben, Lernen und Groß werden nehmen? Lasst die Kinder Kinder sein. Beraubt sie nicht Ihrer Kindheit.
