Thema: Hochbrücke Weniger Stress durch Planen

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Foto: Eric Waha Quelle: Unbekannt

KOMMENTAR. Das Ding taucht wie ein dunkler Schatten auf, wenn es um Straßen, um Verkehr und Baumaßnahmen der kommenden Jahre geht: die Hochbrücke. Ja, 17.000 Quadratmeter Straßenfläche, fünf Teile, die eigentlich untrennbar miteinander verbunden – und leider aus den unterschiedlichsten Gründen marode – sind, und eine Verkehrsbelastung von 22.000 Fahrzeuge am Tag sind heftig. Die Hochbrücke steht für rund 500 Meter Straße – die zu den am stärksten belasteten in Bayreuth gehören.

 
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Die Angst ist groß, dass während des Neubaus im Industriegebiet, in Bindlach und in den angrenzenden Wohngebieten wie in Laineck auf jeden Fall zu den Stoßzeiten am Morgen und am Abend, wenn der Berufsverkehr rollt – oder sich staut – gar nichts mehr geht. Im Gegensatz zu anderen Bauvorhaben, die nicht in der Regie der Bayreuther Dienststelle der Autobahndirektion Nordbayern laufen, dürfte diese Sorge bei den direkten Anliegern und den Berufspendlern seit Ende dieser Woche etwas kleiner geworden sein.

Denn während sich an der Bauzeit für die Hochbrücke nichts geändert hat, haben die Planer den Neubau der Hochbrücke neu gedacht. Nämlich aus der Sicht derer, die tagein, tagaus auf dem Teil unterwegs sind – und dann umverteilt werden müssen. Weil die Untersuchungen gezeigt haben, dass der Platz endlich ist, der zur Verfügung steht. Dass die Straßen und Kreuzungen – Planer sprechen dann gerne von Knotenpunkten und möglicher Signalisierung – nicht nur in Bayreuth schon jetzt kurz vor dem Kollaps stehen. Dem Verkehr so lange wie möglich eine Alternative zu bieten, und die Umleitungen nur so lange wie unbedingt nötig zu belasten, macht Sinn.

Durch die Umplanung reduziert sich die Zeit der vollen Straßen auf zwei Jahre, die teilweise Sperrung der Anschlussstelle Bayreuth-Nord schrumpft auf vier Monate.

Natürlich ist auch dieses zeitliche Paket schwer zu tragen für alle, die jeden Tag daran zu schleppen haben werden. Aber im Gegensatz zu noch höher belasteten Strecken – wie aktuell der Talbrücke Lanzendorf – oder im Vergleich zu dem täglichen Stundenfressen auf dem Weg zur Arbeit in Ballungsräumen wie rund um Nürnberg oder München dürfte sich der Zeitverlust in überschaubaren Grenzen halten. Weil der Stress durch rechtzeitiges Planen – und Umplanen – weniger werden sollte.

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